Zeitschrift EE

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2007-02: Hochwertige Sanierung von Gebäuden

Service

In Anbetracht des global wachsenden Energiebedarfs, der steigenden Klimaproblematik und der wachsenden Risken bezüglich einer sicheren Energieversorgung steht unser Energiesystem vor einschneidenden Veränderungen. Die langfristige Sicherung der Energieversorgung ist eine zentrale Zukunftsfrage.

Energieforschung für eine sichere und zukunftsorientierte Energieversorgung

Fotoquellen:
Projektfabrik Waldhör KEG
GREENoneTEC Fassadenkollektoren

Von Michael Paula*

Auch in der aktuellen Regierungserklärung wurde der Energiefrage ein hoher Stellenwert eingeräumt und die Finanzierung von Maßnahmen zur Steigerung des Anteils erneuerbarer Energieträger und Erhöhung der Energieeffizienz festgelegt. Der Forschung und Technologieentwicklung fällt hierbei entscheidende Bedeutung zu.

Strategieprozess ENERGIE 2050

Um die Frage der langfristigen Energieentwicklung zu thematisieren und entsprechende Strategien zu entwickeln, wurde im Jahr 2004 der Strategieprozess „ENERGIE 2050“ gestartet. Dieser setzt sich zum Ziel, die zukünftigen Energieentwicklungen aus einer langfristigen Perspektive zu beurteilen und Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte zu identifizieren.

Themenfeldern und Schlüsselfragen

Zahlreiche ExpertenInnen aus Industrie und Wissenschaft haben sich an der Erarbeitung von zukünftigen Energieforschungsschwerpunkten beteiligt. Workshops und Fachveranstaltungen sowie die Auswertung internationaler Programm- und Strategiepapiere ergänzten die Vorbereitungsarbeiten. Ausgehend von den österreichischen Stärkefeldern und den Zielsetzungen des Programms wurden sechs technologische Themenfelder identifiziert und Schlüsselfragen ausgearbeitet:

  • Energiesysteme und Netze
  • Fortgeschrittene biogene Brennstoffproduktion (Bioraffinerie)
  • Energie in Industrie und Gewerbe
  • Energie in Gebäuden
  • Energie und Endverbraucher
  • Fortgeschrittene Verbrennungs- und Umwandlungstechnologien

Darüber hinaus ist das Themenfeld „Foresight und strategische Querschnittsfragen“ für gesellschaftliche Fragestellungen vorgesehen, indem auch langfristige Entwicklungen im Bereich Energie und Klima untersucht und volkswirtschaftliche Kosten behandelt werden. Das Innovationsfeld „Energie und Verkehr“ wird im Rahmen komplementärer Verkehrsforschungsprogramme behandelt und ist daher hier nicht genannt.

 

Abbildung 1:
Grafik: Projektfabrik Waldhör KEG

Ausrichtung des neuen Energieforschungsprogramm

Das Energieforschungsprogramm soll durch grundlegende Forschungsarbeiten, kooperative Technologieentwicklungen und Begleitmaßnahmen Innovationen einleiten bzw. unterstützen, die maßgeblich zur Klimaentlastung, zur Entwicklung eines nachhaltigen Energiesystems und zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit beitragen können.
Betrachtet wird das gesamte Energiesystem vom Primärenergieträger bis zur Energiedienstleistung. Damit sind nachfrageseitige Betrachtungen und die Integrierbarkeit von Technologien und Lösungen in das Gesamtsystem wichtige Gesichtspunkte. Der besondere Fokus des Programms liegt auf Energieeffizienz, erneuerbaren Energieträgern und intelligenten Energiesystemen.

Abbildung 2:
Foto: Joanneum Research

Start der ersten Ausschreibung: Juni 2007

Im Juni dieses Jahres ist der Start des Programms mit einer ersten Ausschreibung vorgesehen (Einreichschluss September 2007). Eine gemeinsame Trägerschaft von Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie und Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit ist ins Auge gefasst. Der aktuelle Stand der Vorbereitungsarbeiten sowie Details zu den Themenfeldern kann unter www.e2050.at verfolgt werden.

*) Dipl.-Ing. Michael Paula leitet die Abteilung für Energie- und Umwelttechnologien im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.NachhaltigWirtschaften.at, www.hausderzukunft.at [^]

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