Zeitschrift EE

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2007-01: Große Solaranlagen

Nachhaltige Gebäude

Die Eckpunkte des künftigen Baustandards sind Behaglichkeit, Qualität, Mehrwert und Klimaschutz. Parallel dazu sind sich die Fachleute einig, dass eine verstärkte Berücksichtigung der Lebenszykluskosten anstatt der reinen Investitionskostenbetrachtung zu mehr zufriedenen Kunden führen wird.

Steirischer Wohnbau setzt Akzente in Richtung hochwertigem Gebäudestandard

Von Ernst Blümel*

Am Freitag, den 26. Jänner 2007 luden das klima:aktiv Programm des Umweltministeriums, das Lebensressort des Landes Steiermark sowie die AEE INTEC und der LandesEnergieVerein zur Tagung „klima:aktiv haus – Der Baustandard der Zukunft“ im Bildungszentrum Raiffeisenhof in Graz ein. Knapp 350 Fachleute aus der Wohnungs- und Bauwirtschaft folgten der Einladung und informierten sich über die Inhalte der neuen ökologische Wohnbauförderung Steiermark, den Leistungen des Programms klima:aktiv haus sowie notwendigen Qualitätsanforderungen für künftige Wohnbauten. Als Höhepunkt der Veranstaltung unterzeichneten die unten angeführten sechs steirische Vorzeigeunternehmen aus der Wohnbaubranche eine klima:aktiv Kooperationsvereinbarung mit dem Lebensministerium. Damit geben diese ein klares Bekenntnis zur Umsetzung eines hochwertigen Gebäudestandards ab und garantieren höchste Wohnqualität.
Wohnbaulandesrat Johann Seitinger betonte in seiner Eröffnungsrede, dass neben dem Neubau vor allem in der Sanierung großes Einsparpotenzial liegt und hier in den nächsten fünf bis zehn Jahre auch Schwerpunkte zu setzen sind. Bei der Gebäudebewertung sieht er vor allem der Betrachtung von Lebenszykluskosten eine größere Bedeutung zukommen. Erneuerbaren Energieträgern, wie Solarenergie und Biomasse, schreibt er auch angesichts der derzeitigen Klimaschutzdiskussion eine zentrale Rolle für die künftige Energieversorgung der Steiermark zu.

Podiumsdiskussion

In einer hochkarätigen Podiumsdiskussion waren sich die Wohnbauexperten einig, dass den klima:aktiv Gebäudestandards die Zukunft gehören wird. So meint etwa Hofrat Dr. Siegfried Kristan, Leiter der Abteilung Wohnbauförderung im Land Steiermark, dass aufgrund der guten Vorbereitungsarbeiten die neue ökologische Wohnbauförderung sehr gut angenommen wird. Durch konsequente Weiterarbeit soll darüber hinaus der Niedrigstenergie- und Passivhausstandard verstärkt forciert werden.
Für einen ökologische Wohnbau bedarf es laut Landesbaudirektor DI Gunther Hasewend der berühmten „zwei G’s“ (Geld und Gesetz) um maßgebende Schritte vorwärts zu kommen. Im Bereich der „Gesetze“ wird derzeit die österreichweite Harmonisierung der „Technischen Bauvorschriften“ vorangetrieben. Darin ist die Richtlinie 6 (Energie) von besonderer Bedeutung, weil damit für die Gebäude-Energie-Ausweise die einheitlichen Grundlagen geschaffen werden.

Abbildung 1: 350 Fachleute informierten sich bei der Tagung „klima:aktiv haus – Der Baustandard der Zukunft“

Abbildung 2: Bei der Fachausstellung hatten die Tagungsteilnehmer die Möglichkeit, direkt mit den Firmen in Kontakt zu kommen

DI Josef Paul Gasser von der Landes-Bauinnung bestätigte diese Aussagen und betont die Bereitschaft der steirischen Baubranche durch verstärkte Qualifizierung ihrer Mitarbeiter die Herausforderung klima:aktiv haus annehmen zu wollen.
Äußerst beeindruckt von der Veranstaltung zeigte sich Mag. Christian Murhammer, Geschäftsführer des Österreichischen Fertighausverbands und kündigte in diesem Zusammenhang die baldige Unterzeichnung von weiteren klima:aktiv haus Kooperationsverträge seiner Mitglieder an. Dr. Herbert Greisberger, Leiter des Programms klima:aktiv haus, vernahm dies mit freudiger Miene.
klima:aktiv ist die Initiative des Lebensministeriums für aktiven Klimaschutz.
Die klima:aktiv haus Aktivitäten bauen wesentlich auf den Entwicklungsergebnissen der Programmlinie HAUS DER ZUNKFT des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie auf.

Die ersten klima:aktiv haus Partner in der Steiermark

  • Ennstal-Neue Heimat-Wohnbauhilfe, Graz
  • Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Ennstal, Liezen
  • GIWOG –Gemeinnützige Industrie- Wohnungsaktiengesellschaft, Trofaiach
  • Holz Bau Weiz GmbH & CoKG, Weiz
  • Kohlbacher GmbH, Langenwang
  • Siedlungsgesellschaft Elin, Weiz
  • GWS - Gemeinnützige Alpenländische Gesellschaft für Wohnungsbau u. Siedlungswesen m.b.H.

       
Weitere Informationen zum Programm: www.klimaaktivhaus.at

*) Dipl.-Ing. Ernst Blümel ist Mitarbeiter der AEE INTEC in Gleisdorf, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! [^]

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