Zeitschrift EE

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Methodenentwicklung für Qualitätsnachweise solarthermischer Großanlagen unter realen Betriebsbedingungen

Im Mittelpunkt des Projekts MeQuSo stehen die Themen Planungssicherheit und Qualitätsbeurteilung solarer Großanlagen. Zentrale Projektinhalte sind die Entwicklung praxisnaher Methoden für Leistungs- und Ertragsnachweise sowie In-situ-Tests für Kollektorfelder.

Für solare Großanlagen verlangen Endkunden im Allgemeinen garantierte Mindesterträge vom Solaranlagenbauer oder Betreiber. Erfolgt der Wärmeverkauf über solares Contracting, wird zwischen Betreiber und Kunden vorab ein Wärmepreis fixiert. Dies stellt hohe Anforderungen an die technische und ökonomische Planungssicherheit. Die korrekte Vorausberechnung des Solarertrags wird durch die Unsicherheit über die thermische Leistungsfähigkeit der eingesetzten Kollektoren wesentlich erschwert.

Nach erfolgter Realisierung einer Solaranlage muss die Frage beantwortet werden, wie die Anlagenperformance zu bewerten ist und ob die garantierten Solarerträge im Betrieb auch tatsächlich erreicht werden (Ertragsnachweis). Da die Rahmenbedingungen im Betrieb aufgrund von Wettereinflüssen, Systemtemperaturen, Abnahmeprofilen, etc. stark von den Annahmen der Vorausberechnung abweichen können, ist diese Frage nicht einfach zu beantworten.

Im Projekt MeQuSo werden diese Herausforderungen durch die Entwicklung eines In-situ-Leistungstests für Kollektorfelder und die Entwicklung praxisnaher Methoden für Leistungs- und Ertragsnachweise solarer Großanlagen adressiert.

Ziel des In-situ-Leistungstests ist eine Bewertung der thermischen Leistungsfähigkeit der eingesetzten Kollektoren unter realen Einsatzbedingungen im Feld. Dafür wird der quasi-dynamische Kollektortest nach ISO 9806:2013 für Kollektorfelder adaptiert. Im Gegensatz zum Normtest soll dieser Test aber mit kommerzieller Messtechnik, wie sie bei solaren Großanlagen zur Standardausstattung gehört, durchgeführt werden können.

Bei den Methoden zum praxisnahen Leistungs- und Ertragsnachweis solarer Großanlagen steht die Schlüsselkomponente Kollektor im Fokus. Mit kommerzieller Messtechnik erfasste Betriebsdaten des realen Anlagenbetriebs werden für die Auswertungen herangezogen. Das Ziel ist es nach kurzer Zeit bestimmen zu können, ob die Kollektoren bzw. die gesamte solarthermische Großanlage die berechneten Soll-Erträge erbringen.

Auftraggeber

Klima- und Energiefonds über FFG

Logo des Klima- und Energiefonds und der FFG

Projektpartner

S.O.L.I.D. Gesellschaft für Solarinstallation und Design m.b.H.
ASGARD Solarkollektoren GmbH (ökotech)
GREENoneTEC Solarindustrie GmbH
KBB Kollektorbau GmbH

Ansprechperson

DI Philip Ohnewein, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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