2012-01
Projektinformationen und Service
low_vent.com - Konzepte für die „low-tech“ Komfortlüftung in großvolumigen Wohngebäuden und deren Nutzungskomfort
Ziel ist die Steigerung des Einsatzes hochwertiger Lüftungssysteme in großvolumigen Wohnbauten. Ziel dieses Projektes ist zu untersuchen, wie zentrale bzw. semizentrale Komfortlüftungen in mehrgeschossigen Wohngebäuden optimiert werden können, d.h. mit vereinfachter Verteilung, Montage, Regelung und Bedienung, sowie vermehrt vorgefertigten Komponenten machbar wären.
Vereinfachte („low tech“ - Komfortlüftung) bzw. optimierte innovative Lösungen für zentrale bzw. semizentrale Lüftungsanlagen sollen im Sinne einer hohen NutzerInnenqualität und einer verbesserten Energieeffizienz entwickelt werden.
Zentrale bzw. semizentrale Lüftungssysteme in Wohngebäuden haben Optimierungspotenzial. Verbesserungen vor allem hinsichtlich ihres Beitrages zur Gesamt-Energiebilanz (Reduktion HWB vs. Stromverbrauch), ihres wirtschaftlichen Einsatzes und ihres Bedienkomforts für NutzerInnen sind anzustreben.
Eine wichtige Frage dabei ist, ob und wie zentrale bzw. semizentrale Lüftungssysteme im mehrgeschossigen Wohnbau kostengünstiger ausgeführt werden können, um mehr Wohnbauträger und Private vom Einsatz derselben überzeugen zu können. Noch immer werden Lüftungsanlagen in Wohngebäuden aus Kostengründen nicht eingebaut oder in einer unzureichenden Minimalvariante (Abluftanlage) ausgeführt, welche den Anforderungen an die Energieeffizienz und den Komfort nicht genügt.
Die Lüftungssysteme sind nach der ersten „Welle“ ihrer Anwendung in Wohngebäuden einer Optimierung (im Sinne von „Entschlackung“, Energie- und Ressourceneffizienz), auch im Betrieb, zu unterziehen. Die Konzeption und Systemtechnik muss soweit vereinfacht werden, dass die Ausführung weniger fehleranfällig und ein hoher Nutzungskomfort gewährleistet ist.
Es werden drei optimierte Systemvorschläge für zentrale bzw. semizentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung im Mehrfamilienhaus erarbeitet. In einem (oder mehreren) großen Wohngebäuden sollen mindestens zwei dieser unterschiedlichen Konzepte eingebaut und getestet werden.
Technische Innovationen, Entwicklungen und Optimierungen wie Koaxialrohre als Außen-/Fortluft bzw. Zu-Abluftkanal, Vorfertigung von Kanalnetzen und Trockenbau, nutzerInnenfreundliche Lüftungssteuerung/Bedieneinheit sollen erprobt werden.
Als Ergebnis wird es zumindest zwei gut untersuchte, nutzerInnentaugliche und wirtschaftlich umsetzbare Konzepte für zentrale bzw. semizentrale Komfortlüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung in großvolumigen Wohngebäuden geben.
Auftraggeber
Klima- und Energiefonds der österreichischen Bundesregierung
Koordination
AEE INTEC www.aee-intec.at
Projektpartner
Ansprechpartner
DI Armin Knotzer, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Links
www.komfortlüftung.at
www.klimafonds.gv.at
2012-01
Projektinformationen und Service
Solar Process Heat for Production and Advanced Application
Projekt der IEA - Solar Heating and Cooling Programme (SHC) Task 49/IV
In den letzten zwei Jahren hat sich das Bewusstsein bezüglich solarer Prozesswärme in der Industrie erhöht und einige neue solarthermische Anlagen wurden installiert. Diese positive Entwicklung soll durch weitere Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten im Bereich der Schlüsselforschungsfragen für solare Prozesswärme weiter vorangetrieben werden.
Aus diesem Grund wird der IEA Task 49/IV „Solar Process Heat for Production and Advanced Application” im März 2012 starten. Der IEA SHC Task 49 wird zusammen mit dem SolarPaces IEA Programm durchgeführt. Folgende Aktivitäten, welche in drei Sub-Tasks aufgeteilt werden, sind im Rahmen des Projektes in den nächsten vier Jahren geplant:
Prozesswärme-Kollektoren:
Prozessintegration und Prozessintensivierung in Kombination mit solarer Prozesswärme
Leitfaden, Case Studies und Verbreitung
Die AEE INTEC stellt für diesen Task den Task leader und den Sub-Task leader für Prozessintegration. Institutionen und Firmen aus folgenden Ländern werden sich an der Mitarbeit im IEA Task 49/IV beteiligen: Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Mexiko, Portugal, Spanien, Schweiz, Australien, Belgien, Dänemark, Niederlande, USA, Großbritannien, China, Ungarn, Südafrika, Südkorea und Schweden.
Auftraggeber
bmvit, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, http://www.bmvit.gv.at/
Koordination:
AEE INTEC www.aee-intec.at
Ansprechpartner
DI Christoph Brunner, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
2012-01
Projektinformationen und Service
Vertrauen Sie auf grüne Energiedienstleistungen?
›Prometheus‹ – ein Projekt, das hier ansetzt
„Ziel des Projektes Prometheus ist es, Klein- und Mittelbetriebe zu unterstützen den Markt für grüne Energiedienstleistungen zu vergrößern, aber auch beim Konsumenten ein Bewusstsein für Qualität zu schaffen und das Kundenvertrauen in grüne Energietechnologien zu stärken“, erklärt der Projektkoordinator Maurizio Male.
Das Prometheus-Team, bestehend aus 11 Partnern aus 10 EU-Ländern, erarbeitet Informationen zu folgenden Bereichen und setzt sie auf lokaler Ebene gemeinsam mit regionalen Betrieben um:
Aufbau von Marktstrategien: Durch die Analyse und Auswertung von europa-
weit bestehenden Strategien zur Unterstützung von Klein- und Mittelbetrieben des grünen Energiedienstleistungsmarktes werden Interessensverbänden konkrete Beispiele für eine mögliche, lokale Umsetzung geliefert;
Weitere Informationen
Weiterführende Informationen zum Projekt Prometheus:
Projektlaufzeit: 6/2009 – 5/2012
Gefördert im Rahmen der Programmlinie IEE Intelligent Energy Europe Österreichische Cofinanzierung durch den kwf Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds und das BMWFA Bundesministerium für Wirtschaft, Jugend und Familie
Website: www.prometheus-iee.eu
Datenbank: www.prometheus-iee.eu/toolbox.aspx
Nationale Ansprechpartnerin:Mag. Iris Reiner, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
*) Mag. Iris Reiner ist Projektleiterin bei der AEE Energiedienstleistungen GmbH (irisreiner.aee @gmail.com) [^]
2012-01
Projektinformationen und Service
Sudhaus in der Brauerei Göß (Quelle AEE INTEC)
SolarBrew – Solarthermie in der Brauereiindustrie
Das Ziel des Projektes ist es, erstmals die technologische und ökonomische Realisierbarkeit bezüglich einer Integration von Solargroßanlagen in die Brauindustrie aufzuzeigen. Prozesse in Brauereien und Mälzereien eignen sich aufgrund der erforderlichen Prozesstemperaturen überwiegend im Bereich zwischen 50 und 100°C besonders für eine solarthermische Integration, da auch Flach- und Vakuumröhrenkollektoren in diesem Temperaturbereich eine gute Effizienz aufweisen.
Um praktische Erfahrungen sammeln zu können, ist die Installation von drei Solargroßanlagen an drei unterschiedlichen Standorten von HEINEKEN geplant: eine für den Trocknungsprozess in einer Mälzerei in Portugal, eine für den Maisch-Prozess in der Brauerei Gösser in Österreich und eine für den Pasteurisations-Prozess in einer Brauerei in Spanien.
Die gesamte installierte Leistung der Solaranlagen aller drei Standorte zusammen wird 5,08 MWth betragen, was einer Kollektorfläche von 7.270 m² entspricht.
Auftraggeber
Europäische Kommission (FP 7)
Koordination
AEE INTEC www.aee-intec.at
Projektpartner
Ansprechpartner
DI Christoph Brunner, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
2012-01
Industrielle Prozesse
Abbildung 1: Abfüllanlage in einer Brauerei (Quelle AEE INTEC)
Das britische Brewing Research Institute (BRI) und AEE INTEC luden Experten zu einem Ideenaustausch ein, um über neue Entwicklungen im Bereich der Energieeinsparung und dem Einsatz von erneuerbarer Energie in Brauereien zu diskutieren.
Innovative Entwicklungen in der Brauereiindustrie
Von Jürgen Fluch, Christoph Brunner, Matthäus Hubmann *
Brewing Research Institute
In Campden südlich von London befindet sich das britische Brewing Research Institute – BRI. Das Institut beschäftigt sich mit allen Fragen der Brauereiindustrie wie zum Beispiel biochemische Vorgänge bei Prozessen im Sudhaus oder Qualitätsverbesserungen durch neuartige Brauereiverfahren. In der institutseigenen Pilotanlage besteht die Möglichkeit für Brauereien jede beliebige Änderung im Produktionsprozess „im Kleinen“ auszutesten und wertvolle Informationen für ein Upscaling bzw. für eine Prozessumstellung zu sammeln. Das Institut arbeitet mit fast allen großen Brauereibetrieben in einem weltweiten Netzwerk zusammen.
Die Teilnehmer des Symposiums, die sich aus Brauereibesitzern, Braumeistern und Energieberatern zusammensetzten, wurden über folgende Bereiche informiert:
Branchenkonzept
Als einer der zentralen Punkte wurde über das präsentierte Branchenkonzept diskutiert. Das Branchenkonzept ist ein methodischer Leitfaden zur Umsetzung von Null-CO2 Brauereien –„Green Brewery“, der abhängig von der Produktionsmenge, vom Standort und der Produktpalette die Möglichkeiten einer Produktion ohne fossile Brennstoffe demonstriert. Dieses Branchenkonzept beinhaltet folgende Schwerpunkte:
Im Rahmen der Präsentationen konnte mittels Fallbeispielen gezeigt werden, dass durch die Kombination aus Energieeffizienz und Wärmerückgewinnung die vollständige Energieversorgung der Brauerei mit eigenen Reststoffen möglich ist. Die Lösungen konzentrierten sich allerdings hauptsächlich auf Integrationsmöglichkeiten in das bestehende Energieverteilungssystem (bestehende Dampfleitungen). Die Verluste, die durch Dampfsysteme in Lebensmittelbetrieben mit Batch-Prozessen entstehen, liegen oft im Bereich zwischen 10-20 %, da die Dampferzeugung naturgemäß höhere Verluste verursacht als eine heißwasser-basierte Niedertemperaturenergieversorgung und zusätzlich offene Kondensatsysteme zu Energie- und Wasserverlusten führen.
Innovative Prozesstechnik als längerfristiges Ziel
Eine Umstellung auf eine andere Energieversorgung erfordert eine Neugestaltung der Prozesstechnik bzw. zumindest eine Adaptierung der herkömmlichen Apparate, da derzeitige Wärmetauscherflächen auf Dampfsysteme ausgelegt sind. Neue Energiesysteme auf Basis erneuerbarer Energieträger können oft nur in Niedertemperaturwärmeverteilungssysteme integriert werden (zB. Wärme aus KWK Anlagen, Solare Prozesswärme).
Eine kontinuierliche Prozessführung, die durch innovative Prozesstechnik erreicht werden kann und den Einsatz von erneuerbarer Energien auf Niedertemperaturniveau (< 120°C) verstärkt ermöglicht, würde zu einer weiteren signifikanten Reduktion des Energieeinsatzes führen und kann als ein zukünftiges längerfristiges Ziel definiert werden.
Die Tagung hat aufgezeigt, welches Potential an Energie und CO2 Einsparung durch innovative Ansätze steckt. Es ist zu hoffen, dass die Teilnehmer die Möglichkeit wahrnehmen, einiges in naher Zukunft zu realisieren.
*) DI Christoph Brunner ist Leiter des Bereichs Industrielle Prozesse und Energiesysteme – IPE von AEE INTEC (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) [^]