Zeitschrift EE

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2009-04

Projektinformationen und Service

Die Initiatoren des Gleisdorfer Umweltprojektes „Klimaschutz Gleisdorf – Leben im Sonnenzeitalter“ Umweltreferent Karl Hierzer, Feistritzwerke-STEWEAG Geschäftsführer Walter Schiefer und Bürgermeister Christoph Stark (von links nach rechts) freuen sich über den europäischen Umweltpreis „Climate Star 2009“.

Europäischer Umweltpreis "Climate Star 2009" für Gleisdorf

Rekordbeteiligung beim „Climate Star 2009“ und die Stadt Gleisdorf ist unter den Siegern! 444 Städte und Gemeinden aus 11 Ländern machten beim Climate Star 2009 der europäischen Auszeichnung für lokale Klimaschutz-Aktivitäten, veranstaltet vom Klima-Bündnis, mit. Damit zeigten die Teilnehmer, dass Klimaschutz im politischen Alltag angekommen ist. Städte und Gemeinden setzen sich mit der Bevölkerung Klimaschutzziele, verabschieden Maßnahmenkataloge, aktivieren Betriebe und ihre BewohnerInnen für den Klimaschutz und reduzieren ihren Energieverbrauch.

Das Siegerprojekt - Leben im Sonnenzeitalter

Mit dem von der Stadtgemeinde Gleisdorf eingereichten Projekt „Klimaschutz Gleisdorf – Leben im Sonnenzeitalter“ sollen bis zum Jahre 2015 in Gleisdorf 25% der Wärmeversorgung und 100% des Strombedarfs aus erneuerbarer Energie kommen und dabei auch noch 20% Energie und CO2 Emissionen eingespart werden. Dabei wird aber nicht nur aktiv Klimaschutz betrieben und nachhaltig gewirtschaftet, sondern es wird damit die regionale Wirtschaft gestärkt und die Abhängigkeit vom Ausland bei der Energieversorgung verringert!

Datenerhebung für elektronischen Energiekataster

Das besondere bei diesem Projekt ist der im Jahre 2008 erstellte elektronische Energiekataster, bei dem die Art der Wärmeversorgung und der Einsatz von erneuerbarer Energie optisch im Gleisdorfer Katasterplan dargestellt ist. Dazu wurden bei allen Objekten in Gleisdorf die Gebäude- und Heizungsdaten erhoben, in die Energiedatenbank gestellt und der elektronische graphische Katasterplan erstellt.
Jährliche öffentliche Energiepräsentation mit Klimaschutzauszeichnung des „Gleisdorfer Energiesparmeister“
Damit ist ein jährlicher Vergleich der „Energieentwicklung“ in Gleisdorf möglich und wird auch gemacht. In einer öffentlichen Veranstaltung bei der auch der Gleisdorfer Energiesparmeister ausgezeichnet wird, werden die jährlich getätigten Maßnahmen vorgestellt und mit den geplanten Zielen verglichen. Denn bis zum Jahre 2015 soll es in Gleisdorf 7.750 m² Sonnenkollektoren, 750.000 Watt Photovoltaik, 400 dezentrale Biomasseheizungen, 6 zentrale Biomasseheizwerke, 50% energiesparende Straßenbeleuchtung, 300 Elektrofahrzeuge und 10 Solar-Elektrotankstellen, 120 Niedrigenergiehäuser, 700 neu gedämmte Häuser, 10 Objekte mit solarem Kühlen und Heizen geben.

Die Akteure und Gewinner

Das Projekt „Klimaschutz Gleisdorf - Leben im Sonnenzeitalter“ wurde von Feistritzwerke-STEWEAG und Stadtwerke Gleisdorf initiiert und wird von der Stadtgemeinde Gleisdorf, dem TIP Citymanagement mit ihren Mitgliedsbetrieben, Vereinen und Organisationen und der Bevölkerung unterstützt. Somit steht eine breite Basis hinter diesem Projekt, bei dem seit dem Start bereits Projekte in der Höhe von 5 Millionen Euro umgesetzt wurden. Werden alle Vorhaben verwirklicht, dann fließen in die regionale Wirtschaft 35 Millionen Euro und bringen viele starke Impulse für die Bevölkerung, Umwelt und die Wirtschaft!

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2009-04

Projektinformationen und Service

ökosan'09 - Rückblick

Vom 7. bis 9. Oktober 2009 veranstaltete die AEE INTEC in Kooperation mit der Stadt Weiz zum dritten Mal das Symposium "ökosan" in Weiz. Insgesamt konnten 458 TeilnehmerInnen aus 11 Nationen dort begrüßt werden.

Das Symposium mit Poster- und Fachausstellung hat sich mittlerweile zur größten Veranstaltung zum Thema „Hochwertige Sanierungen von Gebäuden“ in Österreich mit erheblicher internationaler Beteiligung entwickelt.
Schon in der Eröffnungs- und Festveranstaltung wurde unter anderem die volkswirtschaftliche Bedeutung einer hochwertigen thermischen Sanierung für Gebäude und für ganze Städte aufgezeigt. Die Auszeichnung einiger e5-Gemeinden und die Überreichung von Siegerprämien für die besten kommunalen Sanierungsprojekte durch LR Manfred Wegscheider verstärkten zusätzlich die Wichtigkeit dieses Themenbereichs in der heutigen Zeit.
In zahlreichen Vorträgen und Diskussionen an diesen drei Tagen wurden in Theorie und Praxis die Vorteile einer hochwertigen Sanierung für Bauherrn, Eigentümern und Mietern nicht nur näher gebracht, sondern auch deren Leistbarkeit und Wirtschaftlichkeit dargestellt. Neue Entwicklungen, Tendenzen und Lösungen für gesamtheitliche hochwertige Modernisierungen im Gebäudebestand wurden mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Forschung analysiert.
Umgesetzte innovative Modernisierungsprojekte in der näheren Umgebung konnten in einer Exkursion am Mittwoch ganztägig besichtigt werden.
Als fachlicher Leiter des Symposiums darf ich nach 3 Tagen intensivem Erfahrungsaustausch eine äußerst positive Bilanz ziehen und zusammen fassen: „Hochwertiges Sanieren von Gebäuden ist nicht nur absolut erforderlich, sondern es zahlt sich auch jedenfalls aus!“
Der Tagungsband mit den Kurzfassungen sowie der CD Rom mit den Langfassungen der schriftlichen Beiträge der Vortragenden kann zum Preis von EUR 40,- bei der AEE INTEC bestellt werden.

Weitere Informationen:
Die Vortragsfolien werden mit freundlicher Genehmigung der Vortragenden demnächst als pdf-Dateien auf der Homepage www.aee-intec.at zur Verfügung stehen.

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2009-04

Projektinformationen und Service

Strategieforum - ein Rückblick

Am 18. November 2009 veranstaltete die AEE INTEC in Kooperation mit dem Landesenergiebeauftragten der Steiermark, DI Wolfgang Jilek, zum ersten Mal ein „Strategieforum“ zum Thema „Sanierungsoffensive im Gebäudebestand: Wirtschaftlichkeit und Qualität – ein Widerspruch?“.

Die Veranstaltung bildete einen würdigen Rahmen, die Ergebnisse und Erfahrungen des heuer fertig gestellten Projektes „ökosan - die Modernisierungsinitiative der Oststeiermark“ durch DI Sonja Geier, Projektleiterin der AEE INTEC, den 42 TeilnehmerInnen zu präsentieren. Diese Erfahrungen wurden zum Anlass genommen, über Herausforderungen und Qualitätssicherungsmaßnahmen bei der hochwertigen Modernisierung von großvolumigen Gebäuden zu diskutieren.
Die AEE INTEC brachte dabei ihre Erfahrung aus internationalen Projekten ein. Vor allem Ergebnisse und daraus abgeleitete Maßnahmen zur Steigerung der Qualität bei der Sanierung von Gebäuden aus nationalen Aktivitäten und EU-Projekten wie SQUARE, Keep Cool, New4Old u.a. tragen zu diesen Erfahrungswerten bei.
Kurzreferate von DI Johann Tatzl (Abteilung 15, Land Steiermark), Mag. Christian Krainer (Obmann GBV-Landesgruppe Steiermark), DI Wolfgang Gollner (GF Dr. Pfeiler GmbH) und DI Armin Knotzer (AEE INTEC) beleuchteten das Thema und lieferten Anhaltspunkte für die lebendige Diskussion und das abschließende Resümee von Dr. Karl Höfler (AEE INTEC).

Weitere Informationen:
Das Programm, der Hauptvortrag von DI Sonja Geier und die ökosan-Broschüre stehen im Downloadcenter von www.aee-intec.at zur Verfügung!

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2009-04

Projektinformationen und Service

Wem gehört die Welt?
Ein Buch über die Wiederentdeckung der Gemeingüter

Wasser und Wissen, die Bausteine des Erbgutes und die Weite des Weltalls – auf den ersten Blick scheint sie nichts zu verbinden. Und doch bilden sie die Gemeingüter/Commons, die alle Menschen miteinander teilen – und die der Gesellschaft immer mehr verloren gehen. Die Welt gehört nicht mehr allen; unsere Commons werden privatisiert, eingezäunt und kommerzialisiert und sind dadurch unbezahlbar geworden. Wem gehört die Welt? Zur Wiederentdeckung der Gemeingüter, herausgegeben von Silke Helfrich mit der Heinrich–Böll-Stiftung und soeben im oekom verlag erschienen, wirft einen neuen, themenübergreifenden Blick auf den Zustand unserer Gemeinschaftsgüter.

Wem gehört die Welt? ist ein bisher einzigartiger Sammelband, der einen wissenschaftlich fundierten Überblick über die Komplexität der politisch brisanten Diskussion um die Gemeingüter gibt. Ein Buch, das uns die reiche Vielfalt unserer Gemeingüter bewusst macht – und das Potenzial, das in ihnen steckt. Denn im Mittelpunkt der großen sozialen und politischen Auseinandersetzungen der Gegenwart stehen zunehmend Fragen der Zugangs- und Nutzungsrechte an Gemeinressourcen – von den Kämpfen um die Privatisierung des Wassers und den Erhalt der Saatgutvielfalt bis zu den Debatten über freie Software und den Zugang zu kollektiven Wissensbeständen. Wem gehört die Welt? zeigt aber vor allem, dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit unserem natürlichen und kulturellen Erbe wesentlich zur Förderung von Nachhaltigkeit, Demokratie und universeller Gerechtigkeit beitragen kann.
„Die Idee von Schutz, Wiederaneignung und Erweiterung der Sphäre der Gemeingüter ist ein Kompass für den Weg in eine sichere Zukunft.“ (Silke Helfrich)
Mit Beiträgen von David Bollier, Elinor Ostrom, Richard Stallmann, Sunita Narain, Ulrich Steinvorth, Peter Barnes, Oliver Moldenhauer, Pat Mooney und vielen anderen.

Silke Helfrich, Heinrich-Böll-Stiftung (Hrsg.)
Wem gehört die Welt?
Zur Wiederentdeckung der Gemeingüter
oekom verlag, München
März 2009, 288 Seiten, 24,90 EUR
ISBN-13: 978-3-86581-133-2

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2009-04

Projektinformationen und Service

Ausbildungsinitiative Solarthermie im südlichen Afrika

Im Rahmen des Projekts „Solarthermische Ausbildung und Demonstration“ (SolTrain), das von der AEE INTEC in den kommenden drei Jahren durchgeführt und von der Austrian Development Agency finanziert wird, soll in den Ländern Südafrika, Namibia, Mozambique und Simbabwe eine beschleunigte Nutzung von thermischen Solaranlagen erfolgen.

Die derzeitige Energieversorgung der Länder des südlichen Afrika ist neben der traditionellen Nutzung von Biomasse gekennzeichnet von Kraftwerken basierend auf fossilen Energieträgern wie Kohle oder importiertem Erdöl. Insbesondere Strom ist seit einigen Jahren in allen Ländern Mangelware. Elektrischer Strom wird vor allem im städtischen Bereich auch zur Bereitung von Warmwasser und zur Raumklimatisierung genutzt; gleichzeitig bieten diese Länder für die Nutzung von Solarenergie hervorragende Voraussetzungen, die derzeit kaum genutzt werden.
Das Projektziel ist es daher, die beteiligten Länder beim Umstieg von einer fossilen Energieversorgung zu einer nachhaltigen Energieversorgung basierend auf Erneuerbaren Energien zu unterstützen.
Weites ist es ein wesentliches Ziel des Projekts neue Arbeitsplätze in kleinen und mittleren Unternehmen zu initiieren, sowie gemeinsam mit den verantwortlichen Stellen politische Rahmenbedingungen wie Förderungen oder gesetzliche Bestimmungen zur Nutzung von Solarenergie zu initiieren bzw. so weit vorhanden - zu verstärken.
Die Umsetzung der Ziele erfolgt in Kooperation mit lokalen Projektpartnern aus allen beteiligten Ländern. Die Projektpartner sind sowohl Universitäten wie auch Firmen. Damit soll gewährleistet werden, dass langfristige Ausbildungskapazitäten geschaffen werden (Universitäten) und zum anderen die Ausbildungs- und Qualitätssicherungsaktivitäten rasch in reale Anlagen (Firmen) umgesetzt werden.
Die technische Qualitätsverbesserung der Solaranlagen und die Ergebnisse der Ausbildungsmaßnahmen werden im Rahmen der Errichtung von 50 Demonstrationsanlagen umgesetzt. Diese Anlagen sollen sozialen Einrichtungen (Spitäler, Waisen- und Altersheime, HIV/AIDS Institutionen etc.) zugute kommen.

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