Zeitschrift EE

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2005-04: Nachhaltige Energieregionen

AEE Projektinformationen und Service

Mit dieser Aktion, bei der Bundesmaßnahmen (klima:aktiv Wohnmodern), Landesmaßnahmen (Thermografie- und Beratungsaktion) und regionale Aktivitäten (Modernisierungsinitiative Oststeiermark, Energy in Minds) optimal ineinander greifen, soll ein wesentlicher Beitrag zu einer nachhaltigen, energie- und umweltbewussten Entwicklung im Gebäudebestand beigetragen werden.

Modernisierungsinitiative Steiermark

In Anspruch genommen werden können geförderte Beratungs- und Serviceleistungen für Geschoßwohnbauten, kommunale Gebäude und auch Einfamilienhäuser.

Weitere Informationen...
...stehen Ihnen zur Verfügung unter Tel.: 0 3112 / 5886 - 63, bzw. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

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2005-04: Nachhaltige Energieregionen

AEE Projektinformationen und Service

Feistritzwerke-STEWEAG sind ab sofort klima:aktiv Partner des Bundesministeriums für Umwelt und Wasserwirtschaft, Land- und Forstwirtschaft.

Feistritzwerke-STEWEAG: klima:aktiv Partner

Im Rahmen dieser Partnerschaft werden die Feistritzwerke-STEWEAG bei sich selbst die Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz fortführen, Energiesparmöglichkeiten bei Öl, Gas, Holz und Strom aufzeigen und Anlagen mit erneuerbarer Energie errichten. Die Betriebe und Unternehmen in der Region werden informiert und zum Mitmachen eingeladen.
Folgende Zielsetzungen der Klimaschutzinitiative sollen erreicht werden:

  • Verbesserung der Startchancen und Markanteile für Klima-schonende Produkte und Dienstleistungen
  • CO2-Ausstoß durch geringeren Energieverbrauch und neutrale Energienutzung senken
  • Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von klimarelevanten Betrieben
  • Zielgerichtete Vernetzung der relevanten Akteure

Foto: Programmmanager Dipl.-Ing. Michael Harhammer (rechts), Österreichische Energieagentur, übergibt an Feistritzwerke-STEWEAG Geschäftsführer Dir. Ing. Walter Schiefer den klima:aktiv Partnerschaftsvertrag.

Weitere Informationen: Ing. Kohl, Telefon 03112 / 2653-257, Feistritzwerke-STEWEAG

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2005-04: Nachhaltige Energieregionen

AEE Projektinformationen und Service

AEE INTEC, die Stadt Weiz, und das W.E.I.Z. veranstalteten mit Unterstützung der EU (Programm Intelligent Energy Europe) im Weizer Kunsthaus vom 13.-15. Oktober 2005 die internationale Tagung „Ökologische Gebäudesanierung für großvolumige Gebäude“ und lockten mehr als 460 Bau-ExpertInnen und EntscheidungsträgerInnen aus zwölf Nationen in die oststeirische Bezirkshauptstadt.

Ökologische Gebäudesanierung
Rückblick auf die internationale Tagung vom 13.-15. Oktober 2005 in Weiz

Von Ernst Blümel und Christian Fink (AEE INTEC)

Der inhaltliche Bogen spannte sich von aktuellsten Aktivitäten auf Bundes- und Landesebene, über neueste technische Entwicklungen, bis hin zu Vor-Ort Besichtigungen von Niedrigstenergie- und Passivhäusern. Begleitet wurde die Veranstaltung von einer Fachausstellung mit über 30 innovativen Unternehmen, die umfangreiche und praxisnahe Lösungen für den Modernisierungsfall anboten.

Eröffnung

Der Donnerstag, 13.10.05 stand im Zeichen der gemeinsamen Anstrengungen von Bund, Länder und Wirtschaft eine breite Umsetzung der umfassenden energetischen Modernisierung des Gebäudebestandes zu erreichen. Wohnbaulandesrat Johann Seitinger, Dr. Fritz Unterpertinger (Österreichische Energieagentur, Management der Klimaschutzinitiative klima:aktiv des Lebensministeriums) und Ing. Horst Fidlschuster (Regionalmanagement Oststeiermark) starteten eine umfangreiche „Modernisierungsinitiative Steiermark“ mit Schwerpunkt auf Geschoßwohnbauten und kommunale Gebäude (siehe Abbildung 1). Dabei ist es in hervorragender Weise gelungen Bundesmaßnahmen (klima:aktiv Programm wohnmodern), Landesmaßnahmen (Thermografie- und Beratungsaktion) und regionale Aktivitäten (Modernisierungsinitiative Oststeiermark) ineinander greifen zu lassen.

Abbildung 1: Wohnbaulandesrat Johann Seitinger flankiert von Dr. Fritz Unterpertinger (Geschäftsführer der österreichischen Energieagentur) und Ing. Horst Fidlschuster (Projektleiter der "Energieregion Oststeiermark") starten die "Modernisierungsinitiative Steiermark".

Fachvorträge

Der zweite Veranstaltungstag (Freitag, 14.10.05) widmete sich Fachvorträgen führender nationaler und internationaler Experten im Bereich hochwertiger Modernisierung von großvolumigen Gebäuden.
Als eine wesentliche Chance für die breite Umsetzung einer umfassenden energetischen Modernisierung des Gebäudebestandes wird hier der zukünftig im Rahmen der EU-Gebäuderichtlinie erforderliche Energieausweis gesehen. Dieser macht die energetische Effizienz eines Gebäudes mit Kennzahlen vergleichbar. Eine Kombination aus umfassender Beratungsleistung sowie ökologisch orientierten Förderinstrumenten sollen eine Belebung des Modernisierungsmarktes in Österreich bewirken.
Dass es bei der Technologie- und Komponentenentwicklung sehr gute praxistaugliche Konzepte gibt, zeigten die Beiträge der Experten aus Forschung und Entwicklung. Neue Materialien wie die Vakuumdämmung oder Phasenwechselmaterialien, hochökologische Lösungen mit Stroh als Dämmstoff und die Integration von Passivhaustechnologien stellen vielversprechende Möglichkeiten für hochwertige energetische Modernisierungsmaßnahmen dar.

Abbildung 2: Über 460 TeilnehmerInnen aus 12 Nationen informieren sich und diskutieren über aktuellste Entwicklungen bei der Modernisierung von großvolumigen Gebäuden, Bildquelle: Stadtgemeinde Weiz

Publikumstag

Am letzten Tag der Veranstaltung fand der Publikumstag mit dem „Fest der Energie“ statt, bei dem sich über 1000 BesucherInnen einfanden. Neben der Möglichkeit sich bei den Fachausstellern kompetent beraten zu lassen, fand vor allem das Angebot Passiv- und Niedrigstenergiehäuser vor Ort zu besichtigen großen Zuspruch.

Resümee

Aufgrund des großen Erfolges der Tagung und der positiven Rückmeldungen der TeilnehmerInnen sollte man sich bereits jetzt den Termin im Herbst 2007 vormerken, wenn in der Energieregion Weiz-Gleisdorf wieder die aktuellsten Innovationen und Aktivitäten zu Thema „Hochwertige Modernisierung von Gebäuden“ präsentiert werden.

Tagungband

Der Tagungsband kann als Papier- oder CD-Version für einen Unkostenbeitrag von 5 € unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bestellt oder auf www.aee-intec.at kostenlos heruntergeladen werden.

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2005-04: Nachhaltige Energieregionen

AEE Projektinformationen und Service

Im Rahmen der Studie „Wirtschaftsfaktor Sonnenenergie“, die von der AEE INTEC und dem Österreichischen Ökologie Institut im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie erstellt wurde, wurden die Entwicklung der thermischen Solarenergienutzung in Österreich und Europa seit Beginn der 80er Jahre und die in der Verbreitung dieser Technologie involvierten österreichischen Firmen und Branchen dokumentiert.

Wirtschaftsfaktor Sonnenenergie

Eines der wesentlichen Ziele der Studie war die Ermittlung sowohl der bisher im Bereich der thermischen Solarenergie geschaffenen Arbeitsplätze und Wertschöpfung, als auch die zu erwartenden Effekte durch die Verwirklichung der im Weißbuch der Europäischen Kommission „Energy for the Future: Renewable Sources of Energy“ genannten Zielvorgaben.

Die wesentlichen Ergebnisse

Österreich liegt bei der Nutzung der thermischen Solarenergie – bezogen auf die installierte Leistung pro Einwohner - weltweit gesehen an vierter Stelle hinter Zypern, Israel und Griechenland.
Die Spitzenstellung Österreichs drückt sich aber nicht nur in der Errichtung von Solaranlagen im Inland aus, sondern auch in der führenden Rolle, welche die österreichische Solarindustrie, sowohl in bezug auf Technologieführerschaft, als auch im Export von Komponenten und Anlagen, in den vergangenen 10 Jahren erreichen konnte.
Mit einem Umsatz von 182 Millionen Euro im Jahr 2003 und der Schaffung von insgesamt 3.600 Vollzeitarbeitsplätzen durch die Produktion und den Betrieb der Solaranlagen wird deutlich, dass sich die Solarthermiebranche von einem Nischenbereich zu einem beachtlichen Wirtschaftsfaktor entwickelt hat.
Über den Ist-Zustand hinaus wurden auch die inländischen, europäischen und weltweiten Entwicklungschancen der österreichischen Solarindustrie bis zum Jahr 2010 anhand von drei Szenarien untersucht. Je nach Szenario können bis zum Jahr 2010 zwischen 3.900 und 16.800 Arbeitsplätze geschaffen/gesichert werden.

Download der Studie: www.aee-intec.at

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2005-04: Nachhaltige Energieregionen

Energieregionen

Wie kaum ein anderer Innovationsbereich konnte der Bereich des energieeffizienten Bauens in den letzten Jahren rasante Fortschritte verzeichnen. Nicht zuletzt auch aufgrund der stetig steigenden Kosten für Heizöl und Erdgas stößt das Thema auf das rege Interesse von ForscherInnen, ArchitektInnen und KonsumentInnen.

Innovationsbereich energieeffizientes und ökologisches Bauen

Von Hannes Bauer, Julia Fürst, Michael Hübner und Brigitte Weiß*

Das Passivhaus ist der Baustandard der Zukunft. Könnten innerhalb der nächsten 50 Jahre alle Gebäude Österreichs auf Passivhausstandard gebracht werden, so ergäbe das eine Einsparung von 37.000 GWh Strom jährlich, das entspricht 60 Prozent des gesamten Stromverbrauchs oder der jährlichen Leistung von drei großen Kraftwerken.

Ziel der Programmlinie „Haus der Zukunft“ im Impulsprogramms „Nachhaltig Wirtschaften“ des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie ist die Erforschung und Entwicklung zukunftsfähiger Technologien und Lösungen für nachhaltiges Bauen und Wohnen. Nach mehrjähriger Forschungs- und Entwicklungsphase werden nun nach und nach die aktuellen innovativen Ergebnisse im Rahmen von Demonstrationsgebäuden umgesetzt.

Passivhaus aus Stroh: S-HOUSE

Das S-House demonstriert die Anwendung der Passivhaustechnologie in Holz-Strohballenbauweise an einem zweigeschossigen Büro- und Ausstellungsgebäude und wurde von der Gruppe Angepasste Technologie an der TU Wien (GrAT) errichtet.
Zur Umsetzung des Faktor-10-Konzepts war unter anderem die Ressourcenschonung und Minimierung von Baurestmassen bei der Errichtung des Hauses und die Rückbaubarkeit aller Bauteile eine wichtige Zielsetzung des Projekts. Um ein späteres Entfernen der Fundamente zu erleichtern, wurden die Hohlräume für die Punktfundamente nach dem Ausheben mit Folien ausgekleidet.
Die Lehmputzgewinnung für die Außenanwendung erfolgte durch Verwendung des Aushubmaterials der Punktfundamente. Der Baustoff Stroh weist ausgezeichnete baubiologische Eigenschaften auf. Unterstützt durch eine innovative Konstruktion, erlauben diese den Einsatz nachwachsender Rohstoffe in der Passivhaustechnologie. Neben den Strohballenwänden werden auch Wandaufbauten mit anderen Dämmstoffen (z.B. Hanf, Flachs, Schafwolle, Zellulose) eingebaut.
Das S-HOUSE erhielt die internationale Auszeichnung „Global 100 EcoTech Award“ bei der EXPO 2005 in Japan.

Das Schiestlhaus am Hochschwab

Ein weiteres Demonstrationsgebäude, das Schiestlhaus, ist ein Vorbild für einen nachhaltigen alpinen Stützpunkt in Insellage und wurde am 2.9. 2005 am Hochschwab in 2150 Meter Höhe eröffnet. Diese weltweit erste Schutzhütte in Passivhausqualität basiert auf einem ökologischen Gesamtkonzept mit den Schwerpunkten Holzbau, energieautarke Bewirtschaftung unter Nutzung von Solarkollektoren zur Bereitstellung von Warmwasser und Photovoltaikmodulen zur Stromgewinnung, biologische Abwasseraufbereitung und Regenwassernutzung.

Abbildung 2: Das Schiestlhaus am Hochschwab, Steiermark, Quelle: Projektfabrik Waldhör KEG

Weitere Informationen: www.HAUSderZukunft.at

Biogas-Netzeinspeisung in Österreich

Österreich weist ein technisch nutzbares Biogas-Potenzial mit einem Energiegehalt von etwa 24 PJ pro Jahr auf. Das entspricht in etwa 6,7 % des jährlichen Erdgasverbrauchs. Bei Nutzung des vorhandenen Biogaspotenzials könnten die CO2-Emissionen um jährlich 1,18 Millionen Tonnen gesenkt werden. Das sind immerhin 1,6 % der jährlichen österreichischen CO2-Emissionen.
Die Studie „Biogas-Netzeinspeisung“ im Rahmen der Programmlinie „Energiesysteme der Zukunft“ untersucht die rechtlichen, wirtschaftlichen und technischen Voraussetzungen in Österreich, die gegebenen sein müssen, um der Biogas-Netzeinspeisung zum Durchbruch zu verhelfen.
Die Untersuchungen im Rahmen der Studie zeigten, dass sich die derzeit gültigen Anforderungen an die Gasqualität historisch bedingt ausschließlich an Erdgas orientieren. Die besonderen Eigenschaften für Biogas, insbesondere der niedrigere Energiegehalt von Biogas, wird nicht berücksichtigt. Biogas muss daher derzeit sehr kostenaufwendig auf Erdgasqualität aufbereitet werden, ehe es eingespeist werden kann. Die Bandbreite für die spezifischen Gesamtkosten der Biogas-Netzeinspeisung beträgt für eine Anlage mittlerer Größe (300 m3/h) etwa 3,1 bis 5,7 €cent/kWh.
Es wäre es technisch möglich, gereinigtes Biogas auch als sogenanntes „Zusatzgas“ in das Gasnetz einzuspeisen. Damit könnte die teure Methananreicherung (ca. 2,5 €cent/kWh) vermieden werden. Bei den derzeitigen Rahmenbedingungen könnten damit etwa 10% des verfügbaren Biogases ins Gasnetz eingespeist werden.
Ein wesentliches Hemmnis für eine attraktive Biogas-Vermarktung ist die Berechnung des Nutzungstarifes für das Gasnetz. Auch wenn das Gasnetz nur für kurze Distanzen genutzt wird, muss vom Biogas-Einspeiser der volle Tarif gezahlt werden. Um regionale, dezentrale Versorgungssysteme zu unterstützen, müsste das Tarifsystem durch ein System ersetzt werden, dass die kleinräumige Nutzung des Gasnetzes durch Biogas berücksichtigt. Ein kostengerechter, entfernungsabhängiger Systemnutzungstarif ist eine wesentliche Voraussetzung für eine wirtschaftliche Biogas-Netzeinspeisung.


„Biogas-Netzeinspeisung - Rechtliche, wirtschaftliche und technische Voraussetzungen in Österreich“
Autoren: D. Hornbachner, G. Hutter, D. Moor
Diese Studie ist in der Schriftenreihe aus Energie- und Umweltforschung, Nr. 19a/2005 erschienen. Bestellmöglichkeit auf www.NachhaltigWirtschaften.at oder bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

 

Tagung

Biogas - Innovative Ansätze für die Netzeinspeisung
Ergebnisse aus „Energiesysteme der Zukunft“
Mittwoch, 1. Februar 2006, ab 10 Uhr in der Diplomatischen Akademie Wien

Folgende Fragestellungen stehen im Vordergrund:

  • Organisatorische und rechtliche Rahmenbedingungen
  • Gasreinigung und –aufbereitung
  • die europäische Perspektive
  • erste Erfahrungen mit Demonstrationsvorhaben

Anmeldung: Frau Yvonne Diem, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Tel.: 01/057755-5011.
Die Teilnahme ist kostenlos.

Weitere Informationen: www.EnergiesystemederZukunft.at

*) Mag. Hannes Bauer, Julia Fürst, Ing. Michael Hübner und Dipl.-Ing. Brigitte Weiß sind in der Abteilung Energie- und Umwelttechnologien im BMVIT im Programmmanagement des Impulsprogramms Nachhaltig Wirtschaften und in Angelegenheiten der internationalen Energieforschung tätig, www.nachhaltigwirtschaften.at, www.energiesystemederzukunft.at [^]

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