Zeitschrift EE

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2002-04: Ökostrom

Information und Service

Kleinanzeigen

Vorschaltgerät AEE für die Waschmaschine, am "Stand der Technik" um 120,- zu verkaufen.
Tel: 0664/ 48 21 312

Elektroauto SEAT MARBELLA, EZ. 1999, absolut neuwertig, 7.000 km, 12 kW Gleichstrommotor, Blei-Gel-Akkus
Werner Oehlinger
Brucknerstraße 20/45
4020 Linz
Tel. 0732 / 65 30 88
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

8 Stk. Kollektoren K16
ungebraucht zu verkaufen (12m²).
Absorber lackiert, Dämmplatten, Hartgläser
Gegen Abholung in Feldkirch/Vorarlberg
VP: Euro 700,-
Tel.: 01/7158847

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2002-04: Ökostrom

Information und Service

Bücher

Solarwaerme

Gebäudeintegrierte Photovoltaik

Architektonische Integration der Photovoltaik in die Gebäudehülle

Das Buch gibt Architekten, Ingenieuren und Bauschaffenden einen Überblick über die Einsatzmöglichkeiten der Photovoltaik am Bau. Nach einer Einführung in die Grundlagen beschreibt der Autor die baukonstruktiven, elektrotechnischen und gestalterischen Anwendungsbedingungen und Wechselwirkungen zwischen der Photovoltaik und dem Gebäude. Dabei stellt er Möglichkeiten und Grenzen sowie neue Perspektiven der Photovoltaik für verschiedene Integrationsfelder am Gebäude vor.
Den Schwerpunkt des Werkes bilden über 1000 Grafiken, Tabellen und Fotos. Sie zeigen Photovoltaik-Integrationstechniken und dokumentieren beispielhafte Bauten mit Photovoltaik. Entwerfer und Konstrukteure finden so zahlreiche Anregungen und Hilfestellungen für die Umsetzung der Photovoltaik bei eigenen Projekten.

Autor: Dr.-Ing. Ingo B. Hagemann

2002, 1. Auflage, 436 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Tafeln,
Format 21 x 29,5 cm, Festeinband
EUR 78,-
ISBN 3-481-01776-6

Jugend schreibt Zukunft

Gedanken und Bilder zur Nachhaltigkeit

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung macht Mut: Mit einem ungewöhnlichem Beteilungsprozess und innovativen Methoden ist es gelungen, ein breit angelegtes bundesweites Projekt mit Jugendlichen zu Fragen nachhaltiger Entwicklung zu realisieren.
Dieses Buch spiegelt in seiner gelungenen, poetischen und ästhetisch sehr ansprechenden Form die Ergebnisse wieder. Die Beiträge lassen Einblicke in bekannte und auch unbekannte Zusammenhänge nachhaltiger Entwicklung zu.
Ein Lesevergnügen der besonderen Art für alle, die sich mit nachhaltiger Entwicklung befassen.

Rat für Nachhaltige Entwicklung (Hrsg.), ökom Verlag München 2002, 128 Seiten mit zahlreichen Farbfotos und dem "Archiv der Zukunft"
14,80 EUR (zzgl. Versandkosten)
ISBN 3-928244-91-4

Zu beziehen bei: AEE Kärnten/Sbg., 9500 Villach, Unterer Heidenweg 7, Tel. 04242 / 23 2 24 bzw. im Shop

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2002-04: Ökostrom

Ökostrom

Legen Sie Wert auf die Qualität des Stroms, der aus ihrer Steckdose kommt? Die steirischen Select-Partnerunternehmen Steweag-Steg, Feistritzwerke-Steweag, Stadtwerke Hartberg, Pichlerwerke, Grazer Stadtwerke und die Hereschwerke bieten Ihnen umweltfreundlichen Strom aus der Region.

Umweltstrom aus der Region

Von Walter Schiefer*

Erzeugt wird dieser in Wasser- und Kleinwasserkraftwerken, Windkraftwerken, Biogas- und Holzvergasungskraftwerken sowie in Sonnenkraftwerken (Photovoltaikanlagen).
Schon seit fast 100 Jahren wird von steirischen Energieunternehmen umweltfreundlicher Strom aus Kleinwasserkraftwerken erzeugt. So bei den Pichlerwerken im Kraftwerk Raabklamm oder bei den Feistritzwerke-Steweag in den Kraftwerken Stubenberg und St. Johann/Herberstein. Diese Kraftwerke zählen zu den ältesten der Steiermark, sind heute noch in Betrieb und erzeugen nach wie vor verlässlich Umweltstrom.
Darüber hinaus beziehen heute die steirischen Select-Partner Umweltstrom aus weiteren zahlreichen Kleinwasserkraftwerken, 15 Windkraftwerken, aus mehren Biogas- und Holzvergasungsanlagen und aus mehr als 100 Sonnenkraftwerken (Photovoltaikanlagen). Darunter ist auch das größte steirische Sonnenkraftwerk mit einer elektrischen Leistung von 101.060 Watt Peak, das in Gleisdorf an der Südautobahn A2 als multifunktionale Solar-Lärmschutzwand montiert ist.

Besichtigungsmöglichkeit

Sie haben aber auch die Möglichkeit sich selbst zu überzeugen und einige dieser Kraftwerke, die Umweltstrom produzieren, zu besichtigen. Dazu gehören die meisten Sonnenkraftwerke, von denen viele in Gleisdorf, Hartberg und Weiz stehen, sowie die Windkraftwerke auf der Sommeralm und in Oberzeiring und Kleinwasserkraftwerke wie das Kraftwerk Stubenberg.

Informationen

Für Informationen zum Umweltstrom wenden Sie sich an die Select Partnerunternehmen Steweag Steg, Feistritzwerke Steweag, Stadtwerke Hartberg, Pichlerwerke, Grazer Stadtwerke und Hereschwerke.

 

*) Ing. Walter Schiefer ist Geschäftsführer Feistritzwerke-Steweag in Gleisdorf; www.feistritzwerke.at [^]

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2002-04: Ökostrom

Information und Service

10 Jahre Gleisdorf Solar

Von Rosa Magdalena Stranzl*

Die AEE/intec (Arbeitsgemeinschaft ERNEUERBARE ENERGIE, Institut für Nachhaltige Technologien) veranstaltete vom 16. bis 19. Oktober 2002 zum sechsten Mal ein internationales Symposium zur Solarenergienutzung. Das Symposium "Gleisdorf SOLAR" ist seit der Erstveranstaltung im Jahr 1992 nicht nur in Österreich, sondern auch im europäischen Raum zu einem Fixpunkt im Veranstaltungskalender zum Thema Solarenergienutzung geworden und spiegelt Österreichs Vorreiterrolle bei der Nutzung von Solartechnologien wider.
Insgesamt 360 Teilnehmer aus 14 Nationen bei den Fachvorträgen und rund 2000 Besucher am Publikumstag haben gezeigt, dass Sonnenenergienutzung auf äußerst breites Interesse stößt.

Exkursion

Am Mittwoch, dem 16. Oktober 2002 wurden im Rahmen einer Exkursion unter fachkundiger Leitung die Windgeneratorproduktion - EBG VA TECH in Weiz sowie das Passivbürohaus Energie Innovationszentrum (W.E.I.Z.) besichtigt. Die Führung durch die Produktionshalle von Pellets- und Hackschnitzelkessel der Firma KWB in St.Margareten, die Fahrt entlang der 200 kW Photovoltaik-Lärmschutzwand an der A2 sowie die Besichtigung der thermischen Solaranlage am Stadion in Gleisdorf mit anschließenden Erklärungen in der Strasse der Solarenergie rundeten das Programm ab. Endpunkt der Exkursion war beim Erdreichwärmetauscher des forum Kloster, mit dem der neue Stadtsaal gekühlt wird.

Eröffnung

Zur feierlichen Eröffnung des Symposiums wurden die Referenten und Teilnehmer nach der Begrüßung und einem kurzen Rückblick über die Tradition des Symposiums durch Werner Weiß (AEE/intec), Christoph Stark (Bürgermeister von Gleisdorf) und Wolfgang Jilek (Landesenergiebeauftragten Steiermark) von der Stadt Gleisdorf zu einem Buffet eingeladen.

Fachvorträge

Nach dem Eröffnungsvortrag von Pietro Menna (B) von der Europäischen Kommission, DG TREN über "Implementing Renewable Energy in the 21st Century" referierten die 26 Wissenschaftler und Planer aus Österreich, Deutschland, Finnland, Norwegen, Dänemark und der Schweiz am 17. und 18. Oktober über neue Märkte und Markteinführungsprogramme, Komponentenentwicklungen, solare Kombianlagen für Warmwasserbereitung und Raumheizung, solare Nahwärme und thermische Solaranlagen für Mehrfamilienhäuser, solares und passives Kühlen, solares Bauen und Systemintegration sowie über Photovoltaik in der Architektur.

Fachausstellung

Begleitend zum Symposium zeigten 45 Aussteller aus Deutschland und Österreich Sonnenkollektoranlagen und Komponenten für Warmwasserbereitung und Raumheizung, eine solarbetriebene Sorptionskälteanlage, Photovoltaikmodule und PV betriebene Teichpumpen sowie Speicher und Regelungen. Präsentiert wurden auch Pellets- u. Hackschnitzelheizungen, ein Kachelofen aus Stampflehm und ein Rapsölmotor.
Ein neuer Bereich der Fachausstellung im Rahmen des Symposiums war die Niedrigenergiehäuserproduktion, Häuser aus Tannenholz, Fenster für Passivhäuser, Fertigputze u. Baustoffe aus Lehm und Regenwassernutzungsanlagen.
Abgerundet wurde die Fachausstellung durch Solar- und Elektromobile und Solarspielzeug.

Publikumstag

Am Samstag, dem 19. Oktober wurde die Fachausstellung, die vom 16 bis 18. Oktober nur für die Symposiumsteilnehmer zugänglich war, für alle Interessierten von 8.00 bis 16.00 Uhr frei zugänglich. Mit diesem Publikumstag sollte eine Öffnung des Symposiums über den Bereich des Fachpublikums hinaus erfolgen und die interessierte Bevölkerung eingeladen werden.
Rund 2000 Besucher informierten sich bei den Ausstellern über die Möglichkeiten der Nutzung von Solarenergie.

Das Ambiente

Nach dem Umbau und der Adaptierung des ehemaligen Dominikanerinnenklosters im Zentrum von Gleisdorf stand nun für das Symposium eine Tagungsstätte zur Verfügung, die sowohl die räumlichen wie auch die infrastrukturellen Erfordernisse für eine derartige Veranstaltung bestens erfüllte.

 

*) Rosa Magdalena Stranzl Peter ist Mitarbeiterin der AEE INTEC in Gleisdorf; Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! [^]

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2002-04: Ökostrom

Biogas

Wie können Stromkonsumenten motiviert werden, für Ökostrom mehr zu bezahlen, wenn sie dadurch keinen unmittelbaren Nutzen haben? Ist die Vermarktung von Ökostrom überhaupt sinnvoll, wo doch der Gesetzgeber nun "kostendeckende Einspeistarife" geschaffen hat? Kann es überhaupt einen freien Markt für Ökostrom geben?

Ökostrombörse in Vorarlberg

Von Johann Punzenberger*

Für alle Stromkonsumenten, die ein wirksames Zeichen für Ökostrom setzen wollen, steht in Vorarlberg die Ökostrombörse zur Verfügung. Seit Tschernobyl und dem Erkennen der Klimaerwärmung aufgrund des ungehemmten Verbrauches von Erdöl/Erdgas sind wir alle gefordert, einen aktiven Einfluss auf die Stromproduktion zu nehmen. Mit der Liberalisierung des Strommarktes sind nun speziell die Stromkonsumenten in der Lage, einen Beitrag für Ökostrom in Abhängigkeit ihres Verbrauches zu leisten. Da Ökostrom aber von Atomstrom physikalisch nicht zu trennen ist, hat die Arbeitsgemeinschaft ERNEUERBARE ENERGIE Vorarlberg (AEEV) das Fördermodell der "Ökostrombörse" entwickelt. Dabei wird durch eine Aufzahlung von 1 Cent pro verbrauchter kWh die Wertschätzung für Ökostrom dokumentiert. Die Ökostrombörse garantiert, dass der finanzielle Beitrag Ökostromproduzenten nach persönlicher Wahl des Förderers zugeteilt wird.
Die Einhebung der Mehrzahlung erfolgt mit der laufenden Stromrechnung der vorarlberger Elektrizitätsunternehmen. Diese überweisen die Fördergelder direkt an die Ökostrombörse. Die Zuteilung der finanziellen Unterstützung an Ökostromproduzenten hingegen nimmt die AEEV vor, wobei kleine Neuanlagen besonders unterstützt werden. Mit diesem Modell soll die notwendige Bewusstseinsarbeit für den forcierten Ausbau von Ökostromanlagen erleichtert und die Bevölkerung zum Handeln motiviert werden.

Ökostrom als Wert

Ökostrom ist ein Wert, da er als Produkt nicht greifbar ist. Werte können nicht gekauft, sondern nur gefördert werden. Bei einer Unterstützung von Ökostrom durch den Konsumenten in Abhängigkeit seines Stromverbrauches geht es um den Ausdruck einer Werthaltung, die durch eine freiwillige Mehrzahlung realisiert wird. Der notwendige Bezug zum Verbrauch als Motivation für eine effiziente Energienutzung ist durch die Koppelung des Förderbeitrages an den Stromverbrauch gegeben. Der Konsument hat hier Anrecht auf ehrliche Information. Erfolgt diese nicht, ist keine Grundlage für eine dauerhafte Kundenbindung gegeben.

Kooperation statt Konkurrenz

Mit Ausnahme der Wasserkraft steht der Wirtschaftszweig der Ökostrom-Produktion noch in der Aufbauphase. Zusätzlich ist zu berücksichtigen, dass die Nachfrage seitens der Konsumenten nach Ökostrom äußerst gering ist. Ein Konkurrenzkampf unter Photovoltaik- gegen Biogas-Produzenten, Kleinwasserkraft- gegen Windstrom-Produzenten um die wenigen Stromkunden, die für eine Mehrzahlung bereit sind, muss daher tunlichst vermieden werden. Lachender Dritter über den unnötigen Kräfteverschleiß der "Szene" wäre die Atomlobby bzw. die Erdölindustrie.
Um den Marktdurchbruch der erneuerbaren Energien zu erreichen, ist ein gemeinsamer Marktauftritt aller erneuerbaren Energieträger erforderlich. Daher wird für die Abwicklung der Ökostrombörse auch die Zusammenarbeit mit den vorarlberger Elektrizitätsunternehmen realisiert, welche nur Ökostromanlagen besitzen. So können wesentliche Synergieeffekte z. B. bei der Einhebung der Förderbeträge erzielt werden, da keine neuen Abrechnungssysteme aufgebaut werden müssen. Weiters ermöglicht das Kundennetz der vorarlberger Strompartner die Verbreitung der erforderlichen Informationen in praktisch jeden vorarlberger Haushalt. Ebenso stehen die Daten über die Produktionsmengen der Ökostromproduzenten zur Verfügung, die Grundlage für die Aufteilung der Fördermittel sind.

Lenkungsmöglichkeit der Förderer

Der verantwortungsbewusste Ökostromförderer will mitbestimmen, was mit seinen Geldern passiert. Durch die verschiedenen Wahlmöglichkeit zwischen Direktförderung einer bestimmten Anlage oder der Impulsförderung von kleinen Neuanlagen kann er aktiv mitgestalten und eine Identifikation mit "seiner Ökostromanlage" aufbauen.

Zuteilung der Fördergelder

Freie Ökostromhändler bieten für Ökostromproduzenten eine unzureichende Investitionssicherheit. Bei der Ökostrombörse kann hingegen neben einer Investitionssicherheit aufgrund des öffentlichen Fördersystems (ELWOG) in begrenztem Umfang noch ein zusätzlicher Ertrag erzielt werden. Alle Produzenten, welche an der Ökostrombörse teilnehmen und die Qualitätskriterien erfüllen, bekommen in den ersten drei Jahren einen verlorenen Investitionszuschuss. Darüber hinaus können sie durch das Einwerben von Direkt-Förderverträgen speziell für ihre Anlage den Ertrag auch über die ersten Jahre hinaus erhöhen.
Fördergelder werden nur für die tatsächlich eingespeiste Strommenge je nach vorhandenen Mitteln ausbezahlt. Dabei werden in einem Stufenmodell alle Energieträger gleich behandelt. Aufnahmekriterien für Produzenten sind die offizielle Anerkennung als Ökostrom-Anlage des Landes sowie die Einhaltung der Qualitätskriterien des Österreichischen Umweltzeichens für Grünen Strom.

Ausblick

Mit August 2002 haben in Vorarlberg ca. 130 Personen den Fördervertrag für Ökostrom unterfertigt, darunter auch LH Sausgruber, einige Bürgermeister und Bankdirektoren als Privatpersonen. Auch in vier Gemeinden wurde bereits einstimmig beschlossen, für den Stromverbrauch im eigenen Wirkungsbereich den Aufpreis von 1 Cent/kWh zu bezahlen, weitere Gemeinden befinden sich in der Entscheidungsphase. Ein nächster Schwerpunkt liegt nun in der Gewinnung der Ökostromproduzenten sowie der Anlagenhändler als zukünftige Vertriebspartner.
In Vorarlberg ist somit neben dem gemeinsamen Ziel des rascheren Ausbaus von Ökostromanlagen auch eine Basis vorhanden, die Ökostromförderern und Ökostromproduzenten einen Nutzen bringt. Nähere Infos unter www.oekostromboerse.at

 

*) Dipl.-Ing. Betr. oec. Johann Punzenberger ist Geschäftsführer der AEE Vorarlberg; Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein![^]

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