Zeitschrift EE

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Daniel Rüdisser

Mein Name ist Daniel Rüdisser und ich arbeite seit gut einem Jahr bei AEE INTEC. Nach meinem Studium der Technischen Physik an der TU Graz habe ich auf sehr unterschiedlichen Gebieten Erfahrungen gesammelt, etwa als Softwareentwickler, Jungunternehmer, Projektleiter, Forscher und sogar als Fondsmanager. Zu AEE INTEC hat mich einerseits der späte Wunsch eine Dissertation zu machen gebracht, andererseits hat mich das spannende Arbeitsumfeld von AEE INTEC gelockt. Das Institut ist als gemeinnütziger, nicht-gewinnorientierter Verein organisiert und bietet so die Möglichkeit „ehrliche Forschung“ abseits der sonst oft relativ erdrückenden Strukturund Gewinnzwänge zu betreiben. Natürlich stehen auch wir unter einem gewissen Druck, da eine zunehmende Zahl von Instituten mit immer ausgefeilteren Forschungsanträgen um die begrenzten Mittel der Forschungsförderung und Industriepartner „rittern“. Bisher gelingt uns das aber gut, und in unserem professionellen, hoch-motivierten und internationalen Team macht sogar diese Aufgabe Spaß – meistens jedenfalls.

Foto: AEE INTEC

Bei meiner Dissertation geht es um die möglichst präzise Berechnung des solaren Energieeintrags über beschattete und nicht-beschattete transparente Flächen eines Gebäudes. Ich habe bei meiner früheren Tätigkeit am Labor für Bauphysik der TU Graz bemerkt, dass es hier noch überraschend große „Unschärfen“ bzw. Ungenauigkeiten gibt und möchte ein neues universelles, numerisches Simulationsmodell zur genaueren Berechnung vorschlagen. Auch bei den anderen Projekten, die ich am Institut bearbeite, geht es natürlich viel um Physik bzw. Bauphysik, also um Wärme, Strahlung, Feuchte, Behaglichkeit, Klima etc. Unser neuer multifunktionaler Fassadenprüfstand, bei dessen Umsetzung ich im letzten Jahr mitwirken durfte, bietet hier ein sehr spannendes Potenzial, dessen vollen Umfang wir gerade erst begreifen.

Privat bin ich zum Studieren nach Graz gekommen, habe mich sofort in die Stadt verliebt und bin – sehr untypisch für Vorarlberger – einfach hier geblieben. Ich habe dann noch eine Tirolerin „importiert“ und zwischenzeitlich zwei Grazer Töchter, weshalb bei uns zu Hause mitunter ein babylonisches Dialektgewirr herrscht – zumindest für Zuhörer. Die Nachhaltigkeit versuche ich auch privat zu leben. So habe ich etwa vor Jahren aufgehört Fleisch zu essen und lege die meisten Wege mit dem Rad oder öffentlich zurück. Das „Auspendeln“ nach Gleisdorf war diesbezüglich für mich ein Problem, aber nun habe ich aus der Not eine Tugend gemacht und lege die täglichen 56 km mit insgesamt 700 Höhenmeter Anstiegen so oft es geht mit dem e-MTB zurück. Ich kann das wirklich jedem empfehlen und genieße die Fahrt jedes Mal aufs Neue. Ich sehe dabei regelmäßig Rehe, Fasane, Hasen und vieles mehr – leider aber nur sehr selten andere Radpendler, scheint eine scheue Spezies zu sein… :)

Mein (Rad-)Arbeitsweg nach Gleisdorf zu AEE INTEC. Foto: privat

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