Zeitschrift EE

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Unsere IT hat zwei Gesichter

Mein Name ist Claudia Wasserbauer und ich bin seit 2001 bei AEE INTEC. Geplant waren ein paar Monate als Karenzvertretung für das Sekretariat. Daraus sind mittlerweile fast 18 Jahre geworden (und es werden sicher noch mehr), in denen ich an der Erfolgsgeschichte von AEE INTEC teilhaben durfte.

Fotos: AEE INTEC

Seit vielen Jahren bin ich für die Betreuung der IT am Institut zuständig und war es bis vor einem Jahr alleine, bis dann Gernot Krems zu uns gestoßen ist. Mein Name ist Gernot Krems und ich bin seit 2018 bei AEE INTEC. Das erste halbe Jahr war ich Teilzeit angestellt, da ich zu dieser Zeit noch das InformatikKolleg in Pinkafeld besuchte. Seit meinem Abschluss unterstütze ich unsere IT mit voller Kraft. Davor war ich bei den beiden Internetprovidern Inode und UPC in der Netzkoordination tätig. Das spannende bei AEE INTEC ist, dass kein Tag dem anderen gleicht. Die Ansprüche unserer Mitarbeiter sind groß und wir versuchen ihnen gerecht zu werden, dabei muss aber immer ein Kompromiss zwischen Komfort und Sicherheit gefunden werden.

AEE INTEC hat in den letzten Jahren einen enormen MitarbeiterInnenzuwachs erlebt. Mit jedem Mitarbeiter /jeder MitarbeiterIn und mit jedem neuen Forschungsprojekt stiegen auch die Anforderungen an die IT. Begonnen hat alles mit einem Server, der eigentlich ein etwas besserer PC war. Zugegeben, ein Gamer hätte mit diesem High-End-PC Ende des Jahrtausends große Freude gehabt. Dank der stetig steigenden Anzahl von Forschungsprojekten stieg die Zahl der MitarbeiterInnen, DiplomandInnen und PraktikantenInnen Jahr für Jahr. Die Wohnungen neben dem ursprünglichen Bürogebäude wurden zu Büros umgebaut, das Labor von AEE INTEC und ein Verbindungsbau zwischen den Gebäuden mit weiteren Büros errichtet. Dadurch musste die IT-Infrastruktur ständig erweitert und angepasst werden.

Ein paar Zahlen, die das Wachstum in der IT gut dokumentieren:

Aus einem Server und ein paar Arbeitsplätzen wurden mehr als 10 Server mit über 100 Arbeitsstationen. Schon beeindruckend, was da geschaffen wurde. Bemerkenswert für uns im IT-Bereich ist es außerdem, dass AEE INTEC ein längerer Ausfall bis jetzt erspart geblieben ist. Das macht uns schon ein wenig stolz und bestätigt uns, bis jetzt (fast) alles richtig gemacht zu haben. Seit Herbst 2018 sind wir nun dank einer Förderung der SFG (Steirische Wirtschaftsförderung) durch eine Glasfaserleitung mit dem World Wide Web verbunden. AEE INTEC ist nicht nur damit gut für die Zukunft gerüstet.

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ÖGUT-Umweltpreis 2018

v.l.n.r.: Franz Mauthner (AEE INTEC), Hermann Edtmayer (AEE INTEC), Ingo Leusbrock (AEE INTEC), Christian Fink (AEE INTEC), Bernd Sengseis (Österreichischer Städtebund), Karl Hierzer (Stadtwerke Gleisdorf ), Christoph Stark (Bürgermeister Stadt Gleisdorf ), Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Monika Auer (Generalsekretärin der ÖGUT) bei der Verleihung des ÖGUT-Umweltpreises 2018. Foto: Fernanda Nigro

Die österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) zeichnete zum 32. Mal Projekte und Initiativen zum Thema Nachhaltigkeit aus. In der Kategorie „Nachhaltige Kommune“ konnten die Stadtgemeinde Gleisdorf, die Stadtwerke Gleisdorf und AEE INTEC den ÖGUT-Umweltpreis 2018 für das Projekt „Entwicklung und Umsetzung der Methodik „Räumliche Energieplanung“ in der Kleinstadt Gleisdorf“ entgegennehmen. 20 % Bevölkerungswachstum innerhalb von 10 Jahren und weiterhin hohe Wachstumserwartungen stellen hohe Anforderungen an Infrastruktur, Flächenwidmung und Raumplanung, dazu gesellen sich Ziele im Bereich Klimaschutz und Lebensqualität. Die Stadt Gleisdorf leitete daher vor fünf Jahren einen Entwicklungsprozess ein, im Zuge dessen klar wurde, dass eine Abstimmung von Stadtentwicklungskonzept und Flächenwidmungsplan mit der räumlichen Energieplanung erforderlich ist. Ziel war, eine hoheitliche, integrierte räumliche Energieplanung zu entwickeln und zu implementieren. Besonders wichtig war in diesem Zusammenhang die Finanzierung des „Stadt der Zukunft“-Projekts

„Energy City Concepts“ durch das Bundesministerium für Verkehr, Infrastruktur und Technologie. Die Vorbildwirkung dieses Projekts liegt laut der Jury vor allem in der Umsetzung: Der breiten Einbindung der Bevölkerung, der Vernetzung und Abstimmung mit relevanten Stakeholdern und Partnern, den neuen Wegen bei der Methode zur räumlichen Datenverarbeitung mit Geoinformationssystemen (GIS), der umfassenden Datenbasis und der Verankerung der Ergebnisse in rechtlich verbindlichen Planungsinstrumenten. In derselben Kategorie wurden mit Gleisdorf die Städte Wien und Salzburg nominiert, die mit großen Umsetzungsprojekten eine starke Konkurrenz waren. Umso größer war daher die Freude über die Auszeichnung. Im Jahr 2050 möchte Gleisdorf CO2 -neutral sein. Die räumliche Energieplanung ist wesentlich zur Erreichung dieses Ziels.

Weiterführende Informationen

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Smart Readiness-Indikator: Nationale Spezifizierung und mögliche Einbindung in den Energieausweis

Die EU-Kommission möchte auf Basis des „Clean Energy for All Europeans“ Maßnahmenpakets von 2016 im Gebäudebereich intelligente Technologien mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien im Energiesystem und mit Energieeffizienz ver schränken. Dazu soll auch die Bewertung der „smart readiness“ durch einen Indikator beitragen, um die Gebäude fit für die zukünftigen Anforderungen in erneuerbaren Energienetzen und die Bedürfnisse der NutzerInnen zu machen. Die EU hat daher mit der letzten Änderung der bestehenden Gebäuderichtlinie (EPBD) 2018 beschlossen, einen „Smart Readiness Indicator“ einzuführen. Die EU-Kommission hat nun bis 31. Dezember 2019 Zeit, ein Bewertungsschema inklusive Definition und Methodik der Berechnung des „Smart Readiness Indicator“ vorzulegen. Ein Kon sortium um das Flemish Institute for Technological Research NV (VITO) hat im August 2018 einen ersten Vorschlag dazu vorgelegt (www.smartreadinessindi cator.eu), und arbeitet bis Ende 2019 weiter daran. Die Spezifizierung des „Smart Readiness Indicators“ (SRI) für Österreich ist Inhalt des Projektes „SRI Aust ria“. Im Austausch mit dem Projekt IEA EBC Annex 67 zur Energieflexibilität von Gebäuden, den zuständigen Personen der EU Generaldirektion Energie, dem VITO Konsortium und den nationalen Stake-holdern soll ein Vorschlag ausgearbeitet werden. Hauptergebnis ist eine Entscheidungsgrundlage und Unterstützung für die nationale politische Umsetzung eines SRI Austria und eine mögliche Einbindung in den Prozess der Energieausweiserstellung und -handhabung. Zu sätzlich werden Hindernisse, aber auch Marktnutzen und Chancen für die Einführung eines SRI aufgezeigt.

Auftraggeber: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

Projektpartner: AEE INTEC (Koordinator), 17&4 Organisationsberatung GmbH, Fachhochschule Technikum Wien, Technologieplattform Smart Grids Austria

Ansprechperson: Dipl.-Ing. Armin Knotzer, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Weiterführende Informationen:

http://www.aee-intec.at/sri-austria-smart-readiness-indikator-n-bewertungsschema-und-chancen-fuer-intelligente-gebaeude-p235

 

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Verbesserung der örtlichen Leckagenmessung

Foto: AEE INTEC

Die Luftdichtheit bzw. die zulässige Luftdurchlässigkeit können derzeit ausschließlich als Summenparameter für das gesamte Gebäude mittels Blower-Door Messung oder für den einzelnen Bauteil (z. B. ein Fenster) am Prüfstand bestimmt werden. Die BlowerDoor Messung, auch Differenzdruck-Messverfahren genannt, wird gemäß ÖNORM EN ISO 9972 durchgeführt. Als Grenzwerte für die Luftwechselzahl (n50-Wert) haben sich für Standardgebäude n50 ≤ 3,0/h, für Gebäude mit Lüftungsanlage n50 ≤ 1,5/h und für Passivhäuser n50 ≤ 0,6/h etabliert. Ein n50-Wert von z. B. 3,0/h bedeutet, dass bei 50 Pa Differenzdruck das Luftvolumen des Gebäudes dreimal pro Stunde ausgetauscht wird. Ein Grenzwert für die einzelne örtliche Leckage existiert aber nicht. Im Zuge der Blower-Door Messung ist laut Norm auch eine Leckagenortung durchzuführen, z. B. durch Rauch, Fühlen mit der Hand, Messung der Luftgeschwindigkeit, wodurch aber eine Quantifizierung des Leckagevolumens derzeit nur subjektiv durch den Prüfer/die Prüferin erfolgen kann. Die signifikante Verbesserung der Methodik, Produktentwicklung und Qualitätssicherung dazu bei Gebäuden und Gebäudekomponenten ist das übergeordnete Ziel dieses Projektes mit nachstehenden Detailzielen:

  • Eine neue Versuchseinrichtung kann einzelne örtliche Leckagen messen.
  • Eine neue, mobile Messsonde ermöglicht die Detektion und Quantifizierung örtlicher Leckagen auf der Baustelle und am Prüfstand.
  • Das erarbeitete Know-how dient als Basis für zumindest ein Folgeprojekt und für die Entwicklung einer neuen Prüfnorm.

Zu Beginn des Projektes wird ein Prüfstand angeschafft. Im nächsten Schritt wird eine mobile Messsonde zur Leckagenortung und -messung entwickelt und deren Praktikabilität, Genauigkeit und Reproduzierbarkeit mit Hilfe des Prüfstandes validiert und kalibriert. Im Zuge dessen werden unterschiedliche Messprinzipien (z. B. Hitzdrahtanemometer, Micro Leakage Meter, LFE, etc.) verglichen und weiterentwickelt. Im letzten Schritt wird der Einsatz der mobilen Messsonde im Forschungsgebäude (HFA), am Bauteilprüfstand (BTI), in den ACR-Prüfboxen (AEE INTEC) und auf der Baustelle in Kombination mit der Blower-Door Messung überprüft. Damit wird es ein Dienstleistungsangebot der drei ACR Institute für die Produktentwicklung und die Qualitätssicherung an die Zielgruppe der KMUs - ausführende Bauunternehmen, BauträgerInnen, ImmobilienentwicklerInnen und TBs - geben.

Auftraggeber: Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort / ACR - Austrian Cooperative Research

Projektpartner: AEE INTEC, Holzforschung Austria (Projektgesamtkoordination), Bautechnisches Institut

Ansprechperson: Dipl.-Ing. Armin Knotzer, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

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Informationsaustausch und Datentransfer in dezentralen, erneuerbaren Energiesystemen

Das Hauptziel des Projekts Open Data Platform, das im Rahmen des Green Energy Lab der Vorzeigeregion Energie des Klima- und Energiefonds durchgeführt wird, ist die Entwicklung und Implementierung einer Open Data Platform für den Energiesektor, um einfachen Zugang und Überblick über relevante Daten und Zusammenhänge des derzeitigen und eines zukünftigen Energiesystems zu ermöglichen.

Foto: Green Energy Lab / iStock.com

Der Übergang von einem zentralen Energiesystem auf Basis von fossilen Energieträgern zu einem dezentralen, erneuerbaren System erfordert eine weit verbreitete Einführung technologischer Innovationen. Einerseits erfordern einige neue Technologien Informationsaustausch und Datentransfer zwischen verschiedenen Akteuren und könnten daher auf Akzeptanzschwierigkeiten bei Endkunden stoßen. Andererseits kann die Einführung neuer technischer Innovationen das Verhalten von Endkunden auch beeinflussen. Verteilnetzbetreiber haben typischerweise kaum Informationen über Lastflüsse in ihren Netzen und sowohl Endkunden als auch Energieversorger könnten von einer besseren Kenntnis und einem besseren Verständnis von disaggregierten Verbrauchsprofilen profitieren.

Disaggregierte Endnutzer-Daten (v.a. Haushalte und KMUs) sollen verarbeitet werden, um verbrauchsintensive Anwendungen zu identifizieren und somit ein besseres Verständnis der Energiekosten zu ermöglichen. Außerdem werden Verbrauchsmuster und darauf basierende Prognosemodelle entwickelt, um ein besseres Verständnis von Lastflüssen zu ermöglichen und die Identifikation von Flexibilitäten für das Energiesystem zu erleichtern. Weiters werden Überzeugungsstrategien untersucht, die helfen sollen, Verhaltensmuster von Teilnehmern zu ändern und die Effizienz zu erhöhen. Die Beteiligung der Verbraucher ist sehr wichtig für eine weite Verbreitung von technologischen Innovationen, daher werden Beteiligungsmodelle entwickelt, um die Akzeptanzrate zu erhöhen. Die Open Data Platform soll letztendlich allen NutzerInnen Einblick über Energieverbrauchsoder Effizienzdaten gewähren und maßgeschneiderte Empfehlungen für energierelevante Maßnahmen zur Verfügung stellen. Durch Anreize sollen EndkundInnen ermuntert werden, aktiv am Energiesystem teilzunehmen und Flexibilität anzubieten. Abschließend wird die Green Energy Lab Open Data Platform in die Cluster Koordination des Green Energy Lab integriert, um den Open Data Ansatz zu ermöglichen und quantitative Ziele der Vorzeigeregion zu monitoren.

Auftraggeber: Klima- und Energiefonds

Projektpartner: TU Wien – Institut für Energiesysteme und elektrische Antriebe – Koordinator, EVN AG, Austrian Institute of Technology (AIT), AEE INTEC, twingz development Gmbh, ms.gis Informationssysteme GmbH, Karl-Franzens-Universität Graz - Institut für Systemwissenschaften, Innovations- und Nachhaltigkeitsforschung, Forschung Burgenland GmbH

Ansprechperson: Dipl.-Ing. Philip Ohnewein, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Weiterführende Informationen

https://www.greenenergylab.at/projekt/open-data-platform/

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