Zeitschrift EE

nt 02 | 2021 Großwärmespeicher

Porträt Michael Reisenbichler

„Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.“ - Marie von Ebner-Eschenbach

Aufgewachsen in einem kleinen Ort in der Nähe von Weiz, war ich schon seit frühester Kindheit von Technik begeistert und lebte diese Begeisterung im heimischen Kinderzimmer mittels Lego-Bausteinen aus. Aufgrund dieser anhaltenden Technikbegeisterung zog es mich später an die Höhere Technische Lehranstalt in Weiz und anschließend zum Studium an die Technische Universität Graz. In Graz absolvierte ich zuerst das Bachelorstudium „Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau“ und im Anschluss das individuell zusammengestellte Masterstudium „Energie- und Verfahrenstechnik“ - eine Kombination aus dem Masterstudium Maschinenbau mit der Vertiefung Energietechnik, gespickt mit ausgewählten Lehrveranstaltungen aus dem Studium Verfahrenstechnik. Ich hatte schon während meiner Schulzeit ein großes Interesse an erneuerbaren Energietechnologien. Dieses Interesse manifestierte sich später während meines Studiums im intrinsischen Willen meine erworbenen Erkenntnisse dafür zu nutzen, im nachhaltigen Technologiebereich tätig zu werden und meinen Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele zu leisten. Deshalb zog es mich auch zum Ende meines Studiums nach Gleisdorf, an das Institut für „Nachhaltige Technologien“.

Foto: Harald Lachner

Mein Name ist Michael Reisenbichler und ich bin seit 2017 bei AEE INTEC. Meine ersten Schritte bei AEE INTEC machte ich im Zuge meiner Masterarbeit. Darin beschäftigte ich mich mit solaren Großanlagen und Solarthermie-Wärmepumpenkombinationen. Ich fühlte mich von Anfang an sehr wohl am Institut. Die familiäre Stimmung und die große Hilfsbereitschaft aller Kolleginnen und Kollegen sind, wie ich finde, einzigartig. Auch deshalb konnte ich mich sehr glücklich schätzen, als ich nach meiner Masterarbeit die Möglichkeit bekam, ein fixer Bestandteil der Forschungsgruppe „Thermische Energiespeicher“ zu werden. Seit 2018 bin ich nun Teil dieser Gruppe, arbeitete zu Beginn verstärkt an thermochemischen Speichern auf Salzhydrat-Basis und war im Labor mit dem Aufbau von Testständen und bei der Durchführung von zahlreichen Experimenten tätig. Darüber hinaus befasse ich mich nun schon seit geraumer Zeit intensiv mit Großwärmespeicher-Technologien und bin sehr dankbar, dass ich seit rund einem Jahr meine Dissertation im Rahmen meiner Arbeit bei AEE INTEC verfassen darf. Darin beschäftige ich mich mit der Entwicklung von numerischen Modellen neuer thermischer Speichertechnologien, welche anschlie- ßend zusammen mit anderen Systemkomponenten in Systemsimulationen zur ganzheitlichen Betrachtung von beispielsweise Fernwärmenetzen eingesetzt werden. Diese neuen Speichertechnologien können dadurch neuen sowie bestehenden Systemen die nötige Flexibilität verleihen, den Anteil erneuerbarer Energien erhöhen und sich so erfolgreich am Markt etablieren.

Abseits der Arbeit trete ich nach 20 sehr intensiven Jahren im Vereinsfußball, und auch nach einigen „Wehwehchen“, nun ein bisschen kürzer. Einmal wöchentlich gehe ich zwar noch meiner Leidenschaft am Fußballplatz nach, ansonsten trifft man mich jedoch auch häufig in Laufschuhen an. Unter anderem auch in den Mittagspausen bei unseren „fast“ regelmäßigen Laufrunden bei AEE INTEC.

Mathieu Vilatte und ich im Labor beim Aufbau eines der Reaktor-Module für den thermochemischen Speicher im Rahmen des EU-Projektes „CREATE“. Foto: AEE INTEC

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