Zeitschrift EE

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2009-02

Solarthermie

Abbildung 1: Gesamthydraulik

Bedarfsgerechtes Heizen kennzeichnet bei Bälz eine neue Ära zeitgemäßer Heizungstechnik. Dezentrale Vierwegeinjektionsventile, hydraulische Stabilität und erhöhte Energieeffizienz zeichnen dieses zeitgemäße Heizungssystem aus.

Energieeffizientes Heizen für individuellen Heizkomfort

Von Uwe Bälz *

Die moderne Technologie in Heizsystemen von Bälz ermöglicht individuell dosierbare Wärme für jeden einzelnen Raum. Spezielle dezentrale Vierwegeinjektionsventile basierend auf der Strahlpumpe Jetomat® nach dem Verfahren Bälz-hydrodynamic® sind direkt an Verbraucher wie Fußboden- oder Radiatorenheizung angeschlossen z.B. in Seniorenheimen, Krankenhäusern oder Mehrfamilienhäusern. Also weg von der Angebotsheizung, die mehr anbietet als nötig ist, hin zum bedarfsgerechten Heizen. Dabei ist die Gesamthydraulik sehr einfach aufgebaut (Abbildung 1). Die Energiebereitstellung (EB) übernimmt z.B. ein Brennwertkessel, die Energieverteilung (EV) eine zentrale drehzahlabhängige Umwälzpumpe, und die Energieabgabe (EA) regeln Vierwegeinjektionsventile bedarfsabhängig (Abbildung 2).
Einzelne Bedienungsgeräte direkt vor Ort regeln die jeweils gewünschte Temperatur. So wird eine schnelle bedarfsgerechte Aufheizung, eine automatische Heizungsunterbrechung z.B. durch einen Kontakt bei Fensteröffnung und eine optimale Programmierung der Heizzeiten erreicht. Die Vorlauftemperaturen lassen sich dem aktuellen Bedarf anpassen. Falls keine Elektrik verlegt werden soll oder kann, ist auch eine manuelle Einstellung über ein Thermostatventil möglich. Ein Energiemanagement kann die zentrale Überwachung und Optimierung der Anlage übernehmen.
Die Bionik, also die Lehre von der Umsetzung von Naturgegebenheiten in innovative Technik, sieht das menschliche Herz als mengenvariabel angepasste Pumpe. Auch die periphere Blutversorgung ist mengenvariabel. Das Gesamtsystem der Blutversorgung beim Menschen entspricht dem der beschriebenen Heizungstechnik – mit jeweils nur einer Pumpe!
Die zentrale Hauptpumpe passt sich der Gesamtwärmelast mengenvariabel an. Jede Heizfläche wird, ebenfalls mengenvariabel, präzise mit der gerade benötigten Wassermenge für ein optimales Wohlbehagen versorgt. Die Beimischung direkt am Verbraucher (EA) ist ein entscheidender Vorteil. Die Temperaturverteilung über die Heizfläche ist gleichmäßiger, ein Pluspunkt für die Behaglichkeit. Weiterhin regelt die Beimischschaltung über die Vierwegeinjektionsventile Differenzdruckschwankungen im Versorgungssystem aus. Daher können die üblichen Differenzdruckregler weitgehend eingespart werden. Die Inbetriebnahme und der hydraulische Abgleich vereinfachen sich.

Abbildung 2: Vierwegeinjektionsventil am Energieabnehmer

Die Anlage ist sowohl durch ihre geringe Schmutzempfindlichkeit als auch durch den Verzicht auf Sekundärpumpen und deren Steuerung, Verkabelung und Datenpunkte, insgesamt funktionssicher, was zu einer erhöhten Verfügbarkeit führt. Das Anlagenkonzept zeichnet sich besonders dadurch aus, dass eine unwirtschaftliche, störanfällige und Geräusch verursachende elektrische Pumpenansammlung vermieden wird. Zu einer Umwälzpumpeninflation, von großen bis ganz kleinen Pumpen, wie sie leider oftmals angetroffen wird, kommt es mit dieser Technik nicht.
Eine gesteigerte Nachhaltigkeit zeichnet das Bälz-System ebenfalls aus. So liegen die Investitionskosten erheblich unter denen der bisher propagierten und installierten Systeme. Strom- und Wartungskosten reduzieren sich gleichzeitig spürbar. Der reduzierte Stromverbrauch verringert den CO2-Ausstoß entsprechend deutlich.

*) Prof. Dr. Uwe Bälz ist Ingenieur bei W. Bälz & Sohn GmbH & Co in Heilbronn; E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! [^]

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