Zeitschrift EE

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2000-04: Solare Raumheizungsanlagen

Information und Service

Als Komplettanbieter im Heizungsanlagenbereich setzt die österreichische Firma Hoval zunehmend auf Systeme für erneuerbare Energieträger. Neben Biomassefeuerungsanlagen gewinnt ein breites Angebot an verschiedenen Solarsystemen immer mehr an Bedeutung. Der aktuellen Marktsituation, rund 50% der jährlich installierten Kollektorfläche werden für teilsolare Raumheizungen installiert, wird mit der Entwicklung von zwei Speichern, die genau für dieses Marktsegment geeignet sind, Rechnung getragen. Beide Speichertypen zeichnen sich durch eine effiziente Energienutzung, geringen Platzbedarf, rasche Montage und einfache Regelungskonzepte aus.

Neue Speicher für solare Kombianlagen

Von Paul Grossfurtner*

Kombispeicher mit integrierter Edelstahlbrauchwasserbirne (CombiSol)

Der Speicher besteht aus einem Pufferspeicher mit 800 - 3000 l Inhalt, in den ein Edelstahlspeicher mit 200 l Inhalt zur Brauchwasserbereitung eingebaut ist. Als Nachheizsystem für die Solaranlage werden vorwiegend gleitend oder modulierend betriebene Öl oder Gaskesseln installiert. Der Speicher ist für die Anwendung mit einer thermischen Solaranlage optimiert und ist wie folgt aufgebaut: Ein nach unten gezogener Fuß des Edelstahlspeichers, ein groß dimensioniertes eingebautes Glattrohr Heizregister, siphonierte Anschlussstutzen für Heizungsvorlauf und -rücklauf, sowie eine dicht anliegende 100 bzw. 120 mm starke Weichschaumwärmedämmung ermöglichen eine optimale Nutzung. Die hohe Materialqualität, titanstabilisierter Edelstahl (1.4571) bei den trinkwasserberührten Teilen, und die hochwertige Verarbeitungsqualität garantieren darüber hinaus eine lange Lebensdauer.

Energiespeicher mit externer Brauchwasserbereitung durch eine Plattenwärmetauscher (OptiVal)

Das zweite Kombi-Konzept besteht aus einem Pufferspeicher und einer externen Brauchwasserbereitung. Als Nachheizsystem für die Solaranlage empfiehlt sich ein Festbrennstoffkessel, der mit höheren Konstanttemperaturen betrieben wird. Die Solaranlage bringt die Energie in den heizwassergefüllten Energiespeicher ein. Die Brauchwasserbereitung erfolgt extern mittels Plattenwärmetauscher immer dann, wenn gezapft wird. Diese Brauchwasser-Ladegruppe bildet eine kompakte Einheit mit dem Speicher (siehe Abbildung 1) und besteht aus einem leistungsstarken Plattenwärmetauscher, der durch eine Ladepumpe vom Energiespeicher her versorgt wird. Um eine Verkalkung des Wärmetauschers oder eine Verbrühung durch zu hohe Warmwassertemperaturen zu vermeiden, wird die Eintrittstemperatur in den Wärmetauscher durch ein stetig regelndes Mischventil soweit reduziert, dass einerseits eine komfortable Warmwassertemperatur an der Zapfstelle erreicht wird, andererseits die Verkalkungs- oder Verbrühungsgefahr nicht gegeben ist. Die Erwärmung durch die Sonnenergie erfolgt beim OptiVal durch in den Speicherflansch eingebaute Rippenrohrwärmetauscher oder bei größeren Kollektorflächen durch extern angeordnete Plattenwärmetauscher.
Je nach Heizleistungsbedarf und angestrebten solaren Deckungsgrad werden beide Systeme mit Kollektorflächen von ca. 12 bis 40 m2 kombiniert. Sie werden auch als komplette Solarpakete mit Kollektoren, anschlussfertigen Armaturengruppen, Solarregelung und Frostschutzmedium angeboten. Der wesentlichste Vorteil dieser beider Speichertypen gegenüber Zweispeichersystemen ist der geringere Platzbedarf, verbunden mit einem deutlich reduzierten Montageaufwand. Minimierte Gesamtwärmeverluste und geringere Anschaffungskosten sprechen zusätzlich für kombinierte Systeme.

Abbildung 1: Schema der beiden Hoval Speicher für solare Kombianlagen Hoval CombiSol, energiespeicher mit integriertem Edelstahl-Wassererwärmer (links); Hoval OptiVal, Energiespeicher mit externem Durchflusswassererwärmer (rechts).

 

*) Dipl.-Ing. Paul Grossfurtner ist Produktmanager für Alternativenergien vei Hoval, Marchtrenk, www.hoval.at [^]

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