Innovative Materialien für Großwärmespeicher
In Österreich wird ein Großteil des Gesamtenergiebedarfs für die Beheizung von Gebäuden und die Warmwasserbereitung aufgewandt. Bei steigender Integration von erneuerbaren Energieformen in Fernwärmesystemen entsteht eine immer größere Diskrepanz zwischen Wärmebedarf und -angebot, welche durch den Einsatz von unterirdischen Großwasserwärmespeichern ausgeglichen werden kann. Diese Wärmespeichertechnologie verspricht auf Grund der flexiblen Einsatzmöglichkeiten zur kurzfristigen als auch saisonalen Speicherung, der attraktiven, unterirdischen Integrationsmöglichkeiten in urbanen Umgebungen sowie der verhältnismäßig geringen Kosten in Errichtung und Betrieb („Economics of Scale“) künftig den Stellenwert einer absoluten Schlüsseltechnologie zur Dekarbonisierung unserer Wärmeversorgungssysteme einzunehmen. Derzeit bietet diese Technologie jedoch noch erhebliches technisches und ökonomisches Optimierungspotenzial. Ziel des Projektes „TESconcrete“ ist daher die Entwicklung innovativer Hochleistungsbetonrezepturen für den direkten Einsatz in neuartigen mulitfunktionalen Fertigteilelementen, welche sowohl Dichtheits-, Wärmedämm- und Tragfunktion übernehmen. Durch den hohen Vorfertigungsgrad dieser Bauweise wird eine erhebliche Bauzeitreduktion erreicht, das Potenzial an Bauausführungsfehler reduziert, und eine hochwertige Bauteilqualität bewerkstelligt. Die Fertigteilentwicklung ermöglicht die Konzipierung von universell einsetzbaren „Typenspeichern“, wo zudem eine Evaluierung der Interaktion mit der thermomechanisch belasteten Umgebung (Boden), die gemeinsam mit der Betonstruktur das Tragwerk bildet, erfolgen wird. Dadurch wird neben den materialtechnologischen Entwicklungen eine ganzheitliche Betrachtung des neuartigen Großwärmespeicherbauwerkes erzielt und somit ein rascher Markteintritt ermöglicht. Zudem werden erste Prototypen entwickelt und labortechnisch untersucht. Dies sichert Österreich in Zukunft die Technologieführerschaft auf dem Gebiet der unterirdischen Großwasserwärmespeicher.
Foto: shutterstock/Tong_stocker
Auftraggeber: Klima- und Energiefonds
Projektpartner: Smart Minerals GmbH (Projektkoordination), AEE - Institut für Nachhaltige Technologien, MABA Fertigteilindustrie GmbH, STT GmbH, Technische Universität Graz Institut für Bodenmechanik, Grundbau und Numerische Geotechnik, Wörle Sparowitz Ingenieure Ziviltechniker GmbH
Ansprechperson: Dipl.-Ing. Thomas Riegler, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!