„Circular Construction“ EU-taxonomiefähige Sanierung von Bestandsbauten
Im Rahmen des Branchenforschungsprojektes werden anhand von fünf Referenzprojekten standardisierte Prozesse für EU-taxonomiekonforme Sanierungen des österreichischen Gebäudebestandes entwickelt.
Foto: AEE INTEC / Cornelia Ninaus
Zentraler Forschungsinhalt des Projektes ist es, die Anwendbarkeit der Taxonomiekriterien für Sanierungsprojekte, basierend auf Pilotprojekten, zu evaluieren und zu verbessern. Hierzu soll zunächst ein standardisierter Prozess entwickelt werden, wie der zu sanierende Bestand zu analysieren ist, um eine fundierte, alle EU-Taxonomieziele umfassende Planungsgrundlage zu erhalten. Dann soll ein breites Spektrum an Sanierungsszenarien aufgezeigt werden. Die dem Forschungsvorhaben zugrunde liegenden Referenzgebäude sind Gebäude aus verschiedenen Epochen, die als Vorbild für die Sanierung von ähnlichen Gebäuden in ganz Österreich dienen können. Die Auswahl der Projekte erfolgte durch die beteiligten Partner aus der Immobilienwirtschaft, wobei es sich nicht um bloße case studies handelt, sondern Projekte gewählt wurden, die auch zeitnah umgesetzt werden sollen und die außerdem eine hohe Multiplizierbarkeit aufweisen. Die ausgewählten Referenzobjekte werden hinsichtlich ihrer Energieeffizienz, Materialien und Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel charakterisiert. Die Möglichkeiten, abzubrechende Gebäudeteile zu einem hohen Grad zu recyceln oder wieder zu verwenden, werden identifiziert. Anschließend werden Maßnahmen zur Sanierung vorgeschlagen und deren Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit bewertet. Die Wirtschaftlichkeit der Sanierung wird mithilfe von Lebenszykluskostenanalysen untersucht und es wird ein integraler, digitaler Planungsprozess (BIM) entwickelt, der, als eigene Dimension, auf die Erreichung der Taxonomiefähigkeit abzielt. Ein wichtiger Forschungsinhalt wird auch sein, die Anwendbarkeit der Lösungen in Gebäudegruppen unter Nutzung möglicher Synergien zu erreichen und nachzuweisen, dass sie auch zukunftsfähig sind, also dort bestehen können, wo noch eine Verschärfung der Taxonomiekriterien zu erwarten ist.
Auftraggeber: Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) – Collective Research
Projektpartner: AEE INTEC, pde Integrale Planung GmbH
Unterstützer: Vienna Insurance Group, GRAWE Immobilien Verwaltung, BIG/Bundesimmobiliengesellschaft, ARE/Austrian Real Estate, UBM Development, Vereinigung der österreichischen Zementindustrie, Fachverband der Holzindustrie, PlasticsEurope Austria, API PVC und Umwelt Beratung, PORR Umwelttechnik, Österreichischer Baustoff-Recyclingverband
Ansprechperson: Dipl.-Ing. Dr. Cornelia Ninaus, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!