Zurück zu 2019-02: Energieaktive Fassaden
Hochentwickelte intelligente Gebäudehüllen
Foto: Kulmer Holz-Leimbau GesmbH
Im Fokus des Projektes SCIN, das im Rahmen der COIN-Programmlinie „Aufbau“ des Bundesministe- riums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort – BMDW durchgeführt wird, steht die Entwicklung eines anwendungsbezogenen und marktreifen Dienstleistungsportfolios für Unternehmen aus der Bau- und Gebäudetechnikbranche, um die Entwick- lung von energieaktiven Fassaden zu vereinfachen, die Entwicklungszeit stark zu verkürzen und die Entwicklungskosten zu reduzieren.
In den letzten Jahren hat sich aufgrund der Bestre- bungen zur Steigerung der Energieeffizienz sowie des Anteils erneuerbarer Energieträger im Gebäu- debereich ein Trend zu neuen und komplexeren Fassadensystemen entwickelt. Gebäudehüllsysteme werden in Zukunft multifunktional verwendet und sollen zusätzlich zu den klassischen Funktionen mit- tels fassadenintegrierter aktiver Komponenten auch Energie umwandeln, speichern oder transportieren. Bei den energieaktiven Fassadensystemen werden die Eigenschaften von Bauteilen, Komponenten und Systemen jedoch von mehreren Parametern systemisch beeinflusst, etwa vom Mikroklima, der Haustechnik, dem Nutzerverhalten oder der Behag- lichkeit im Innenraum. Diese Abhängigkeiten können mit üblichen Test- und Simulationsmethoden nicht abgebildet werden.
Bisherige Entwicklungsmethoden derartiger Systeme sind überwiegend heuristischer Natur (Trial and Error) wobei meist nur selektive Aspekte oder Funktionen bewertet werden. Ein vorlaufender, umfassender Test (Prüfung), Modellierung, Bewertung und Optimierung Foto: Kulmer Holz-Leimbau GesmbH des Gesamtsystems unter Berücksichtigung aller re- levanten Wechselwirkungen und realer klimatischer sowie nutzerbedingter Rahmenbedingungen ist der- zeit praktisch nicht möglich.
Im Rahmen des SCIN Projektes arbeiten die beiden Forschungseinrichtungen AEE – Institut für Nachhal- tige Technologien und die Fachhochschule Salzburg an entsprechenden numerischen und messtechni- schen Methoden, um diese Lücke zu schießen. Diese gestatten es, unterschiedliche und wechselnde integrale Untersuchungen an energieaktiven Fas- saden durchzuführen und ermöglichen gleichzeitig fundierte Aussagen über viele entwicklungsrelevante Aspekte (z. B. Energiebedarf, Behaglichkeit, Licht- lenkung, Witterungsbeständigkeit, solarer Eintrag, Dauerfunktion, dynamisches Verhalten).
Auftraggeber: Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
Projektpartner: AEE INTEC (Koordinator), Fachhochschule Salzburg GmbH
Ansprechperson: Dipl.-Ing. Thomas Ramschak, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!