Zeitschrift EE

2019-04: Wärmespeicher

AEE INTEC vertritt Österreich im Technologieprogramm „Energy Conservation through Energy Storage“ der Internationalen Energieagentur

Energiespeicher für unterschiedliche Energieformen spielen bereits eine zentrale Rolle in unserem Energieversorgungssystem. Zukünftig wird aufgrund der verstärkten Integration erneuerbarer Energieträger, die größtenteils fluktuierend zur Verfügung stehen, die Bedeutung von Energiespeichern noch weiter ansteigen. Anders formuliert hängt das Gelingen einer vollständigen Energieversorgung mit erneuerbaren Energien entscheidend von der Verfügbarkeit angepasster Speichertechnologien ab. Dieser Umstand erfordert eine konsequente technologische Neu- bzw. Weiterentwicklung von Energiespeichertechnologien und deren intelligente Integration in dezentrale als auch übergeordnete Energiesysteme. Da die Lösung dieser anspruchsvollen Fragestellung nicht nur für Österreich eine Herausforderung darstellt, sind internationaler Austausch und kooperative Bearbeitung konkreter Fragestellungen essentiell wichtig. Aus diesem Grund trat Österreich, abgewickelt über das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT), mit Jänner 2019 dem Technology Collaboration Program (TCP) „Energy Conservation through Energy Storage“ (ECES) der Internationalen Energieagentur (IEA) bei. Die Vertretung Österreichs im Exekutivkomitee des TCP übernehmen als nationaler Delegierter Christian Fink von AEE – Institut für Nachhaltige Technologien (AEE INTEC) und als stellvertretende nationale Delegierte Sabine Mitter vom BMVIT.

Christian Fink ist nationaler Delegierter Österreichs im Technology Collaboration Program „Energy Conservation through Energy Storage“ der Internationalen Energieagentur. Foto: AEE INTEC

Das erste Projekt mit österreichischer Beteiligung in diesem Programm startete im Oktober 2019 mit dem Titel „Flexible Sektorenkopplung durch Energiespeicher“ (Annex 35). Das Hauptziel des von ZAE Bayern geleiteten Annexes ist es, in den nächsten drei Jahren die Möglichkeiten von Energiespeichern für Sektorenkopplung und deren Auswirkungen auf die Flexibilität sowie Stabilität übergeordneter Energienetzinfrastrukturen zu klären. Als wesentliche Ergebnisse der internationalen Zusammenarbeit soll eine übersichtliche Klassifizierung von unterschiedlichen flexiblen Sektorenkopplungen in Verbindung mit Energiespeichern erstellt werden. Unter Berücksichtigung der Vergleichbarkeit der Konzepte wird deren technisches sowie wirtschaftliches Potenzial bestimmt und Empfehlungen für Politik und Gesetzgebung für die am Annex 35 beteiligten Länder ausgearbeitet. In diesem ersten „IEA TCP ECES“-Annex mit österreichischer Beteiligung werden bereits zwei Leitungsaufgaben von heimischen Forschungseinrichtungen übernommen. So leitet AEE – Institut für Nachhaltige Technologien Subtask B, der sich mit der konfigurationsbezogenen Spezifizierung von Speichertechnologien für die Sektorenkopplung beschäftigt. Das Austrian Institute of Technology leitet Subtask C mit Fokus auf Energiesystemanalysen von Konzepten zur flexiblen Sektorenkopplung auf lokaler Ebene. Weitere beteiligte österreichische Partner im Annex 35 sind Universität Innsbruck und Fachhochschule Oberösterreich.

Weiterführende Informationen

https://iea-eces.org/

https://iea-eces.org/annexes/flexible-sector-coupling/

Top of page