2006-04: Solarwärme boomt
Nachhaltige Gebäude
Foto: Bruno Klomfar
Gebaute, qualitativ hochwertige Gebäude sind das beste Argument für eine Verbindung von Architektur und Klimaschutz, die sich für alle Beteiligten auszahlt. Das Lebensministerium hat deshalb dieses Jahr im Rahmen der Initiative klima:aktiv erstmals den Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit ausgeschrieben.
Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit 2006
Auszeichung für fünf österreichische Projekte
Von Ernst Blümel und Christiana Hagendeder*
Am 9. Oktober 2006 überreichte Umweltminister Josef Pröll im Festsaal der Postsparkasse in Wien den Staatspreis an fünf vorbildliche Projekte aus Österreich: an das Gemeindezentrum Ludesch (Vbg.) und die Hauptschule Klaus-Weiler-Fraxern (OÖ) in der Kategorie Neubau, an das Produktions- und Verwaltungshaus Drexel und Weiss in Wolfurt (Vbg.) und die Linzer Wohnanlage Makartstraße (OÖ) in der Kategorie Sanierungen und an das Büro- und Ausstellungsgebäude S-House in Böheimkirchen (NÖ) in der Kategorie Innovation.
Internationale Jury lobt hohe Qualität
Architekt Professor Roland Gnaiger von der Kunstuniversität Linz leitete als Staatspreisbeauftragter des Lebensministeriums die internationale Fachjury. Diese wählte aus den eingereichten Projekten zunächst 14 Projekte aus, die für den Staatspreis nominiert und für auszeichnungswürdig befunden wurden. Die Liste der Nominierungen umfasste sowohl Neubauten als auch Modernisierungen von Wohn- und Dienstleistungsgebäuden aus ganz Österreich. In einem nächsten Schritt wurden die fünf Staatspreisträger gekürt. Professor Roland Gnaiger äußerte sich begeistert über die Projekte: "Es ist eine reine Freude: Intelligente Häuser, selbstregulierend, vernetzt, mehr Energie produzierend als verbrauchend - und auch noch schön! Dieser Staatspreis ist Motor und Reflektor. Es ist zu wünschen, dass er den österreichischen Forscher- und Erfindergeist auch weiterhin ermuntert und beflügelt und der Wirtschaft jene Impulse verleiht, die in den prämierten Beispielen bereits zum Tragen kommen." Die Preisträger des Staatspreises für Architektur und Nachhaltigkeit waren aus einer Ausschreibung im Frühjahr 2006 hervorgegangen.
Objekt / Kategorie | Bauherr | Architektur | Energieplanung | Abbildung |
Gemeindezentrum Ludesch (Vbg.) / Neubau | Gemeidne Ludesch - Immobilienverwaltung GmbH & Co KEG | Architekturbüro DI Hermann Kaufmann ZT GmbH | Ing. Martin Gludovatz (Synergy Klimaengineering und Consulting GmbH) |
Abbildung 1 |
Hauptschule Klaus – Weiler – Fraxern (Vbg.) / Neubau | Gemeinde Klaus Immobilienverwaltung | Architektur: Dietrich | Untertrifaller Architekten ZT GmbH | Ing. Martin Gludovatz (Synergy Klimaengineering und Consulting GmbH) |
Abbildung 2 |
Produktions- und Verwaltungshaus Drexel und Weiss (Vbg.) / Sanierung | Drexel und Weiss energieeffiziente Haustechniksysteme GmbH, und Gewerbepark Wolfurt Leasing GmbH | DI Gerhard Zweier | Drexel und Weiss energieeffiziente Haustechniksysteme GmbH | Abbildung 3 Foto:Gerhard Zweier |
Wohnanlage Makartstraße Linz (OÖ) / Sanierung | GIWOG – Gemeinnützige Industrie-Wohnungsaktiengesellschaft | Arch+More ZT GmbH, Velden/Wörthersee - Linz, Ingrid Domenig-Meisinger & DI Gerhard Kopeinig | E-Plus, Bernd Krauß | Abbildung 4 Foto:Ingrid Domening-Meisinger |
S-House –Böheimkirchen (NÖ) / Innovation | Gruppe Angepasste Technologie, TU Wien | Georg Scheicher, Architekten Scheicher ZT GmbH | Robert Wimmer, Gruppe Angepasste Technologie | Abbildung 5 Foto:grat |
Hintergrundinformationen
Im Rahmen der Initiative klima:aktiv vergab das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft 2006 erstmals den Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit. Für die Abwicklung des Staatspreises für Architektur und Nachhaltigkeit zeichnete die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) verantwortlich, die auch das Programm klima:aktiv haus betreut. Neben dem Programm klima:aktiv haus unterstützten auch die Programme wohnmodern, ecofacility und klima:aktiv leben den Staatspreis. Die inhaltliche Betreuung wurde von der Kunstuniversität Linz (Architekturkonzepte) übernommen.
Sponsoren des Staatspreises waren der Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Österreich, die Raiffeisen Bausparkasse, pro:holz Austria und die Ziegelwerk Eder Holding GmbH. Gastgeber für die Preisverleihung ist die BAWAG/P.S.K.
Weitere Informationen zum Staatspreis, sowie Beschreibungen von sämtlichen nominierten Projekten, finden Sie auf www.staatspreis.klimaaktiv.at
klima:aktiv haus – Der Gebäudestandard der Zukunft
Das große Echo auf den Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit 2006 beweist eindrucksvoll, dass nachhaltiges Bauen, dem Baustandard der Zukunft und somit den künftigen Anforderungen der Endkunden entspricht. Dieser Entwicklung trägt vor allem auch das Programm klima:aktiv haus mit der Ausarbeitung des klima:aktiv Gebäudestandards (klima:aktiv Haus und klima:aktiv Passivhaus) Rechnung. Dabei handelt es sich um ein neutrales Qualitätszeichen für Gebäude (vergleichbar mit Gütesiegeln aus der Lebensmittelbranche), das zukünftigen Nutzern eine besonders hohe Gebäudequalität garantiert. Die Bewertung erfolgt dabei über ein einfaches 1000-Punktesystem. Betrachtet werden die Kategorien „Planung und Ausführung“, „Energie und Versorgung“, „Baustoffe und Konstruktion“ sowie „Raumluftqualität und Komfort“. Bei mindestens 700 Punkten spricht man von einem klima:aktiv Haus, bei mindestens 900 Punkten von einem klima:aktiv Passivhaus.
Profitieren durch eine klima:aktiv haus Partnerschaft
Die steigende Zahl jener Unternehmen aus der Wohnungs- und Bauwirtschaft, die Ökologie und Energieeffizienz auch in ihrem Unternehmensleitbild verankern, bestätigt das wachsende Bewußtsein an nachhaltigem Bauen. Das klima:aktiv haus Programm bietet in diesem Zusammenhang optimale Kooperationsmöglichkeiten. Zum einen erhalten klima:aktiv Unternehmen exklusive Service- und Werbeleistungen durch das Programm Management und erlangen so entscheidende Wettbewerbsvorteile gegenüber dem Mitbewerb. Zum anderen geben klima:aktiv deklarierte Häuser den Endkunden die Gewissheit eines langfristig hochwertigen Gebäudestandards und stellen so ein zuverlässiges Gütesiegel für beste künftige Wohn- und Arbeitsqualität dar.
Detaillierte Informationen zu einer klima:aktiv Partnerschaft bzw. zu den Programmleistungen erhalten Sie unter www.haus.klimaaktiv.at oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
*) Dipl.- Ing. Ernst Blümel ist Mitarbeiter der AEE INTEC, Dipl.-Ing. Christiana Hageneder ist Mitarbeiterin bei der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT), beide sind im klima:aktiv haus Management, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! [^]