2012-02
Projektinformationen und Service
Energie-, emissions- und kostenoptimierte Gebäudesanierung
IEA ECBCS Annex 56
Hochwertige Sanierung ist eine sehr komplexe Aufgabe – der Unterschied zum Neubau spiegelt sich in der Bewertung der Gebäudeperformance noch nicht wider.
Für die Reduktion der CO2-Emissionen im Gebäudesektor ist Energieeffizienz zwar ein wesentliches, aber nicht das einzig ausschlaggebende Kriterium. Gebäudestandards wurden bis jetzt nahezu ausschließlich für den Neubaubereich entwickelt. Die notwendige, radikale Trendwende in der Sanierung benötigt methodische Ansätze, die auf die Komplexität bei Sanierungen eingehen.
Ziel des IEA ECBCS Annex 56 (Internationale Energieagentur Energy Conservation in Buildings and Community Systems) ist es einen neuen Ansatz in der Bewertung von Gebäudesanierungen zu erarbeiten, der auf die spezifischen Rahmenbedingungen in der Sanierung eingeht und eine Methodik zur Bewertung der Optimierung von Energieeinsparungs- und Effizienzmaßnahmen, sowie dem Einsatz erneuerbarer Energieträger zur Reduktion der CO2-Emissionen anbietet. Es müssen bis jetzt unberücksichtigte Aspekte erfasst werden, die das kostenoptimale Niveau genauso wie den erzielten Mehrwert durch die Sanierung berücksichtigen und über die kurzfristige Kosten-/Nutzen-Analyse in Richtung Gebäudelebenszyklus gehen.
Die konkrete Fragestellung lautet: Welche Strategien liefern nachhaltige und „kostenoptimale“ Lösungen bei energie- und emissionsoptimierten Sanierungen? Ist es die Reduktion des Energieverbrauches oder der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energieträger oder beides - in welchem Verhältnis?
Ausgangspunkt in dieser internationalen Forschungskooperation sind die Entwicklung theoretisch – wissenschaftlicher Methodenansätze und Berechnungen anhand generischer Daten. Ein Pool an Demonstrationsgebäuden dient in weiterer Folge als Informationsquelle für reale Datensätze und damit für die Evaluierung der theoretisch entwickelten Erkenntnisse und Benchmarks. Für das Verständnis der entscheidungsrelevanten Hintergründe aller Beteiligten und die Entwicklung zukunftsfähiger Lösungsansätze ist das Feedback aus der Praxis realer Sanierungsprojekte wesentlich: Die Analyse erfolgreicher und weniger erfolgreicher Beispiele soll Erkenntnisse und Erfahrungen für den methodischen Ansatz, aber auch die (Weiter-) Entwicklung von Tools bringen.
Auftraggeber
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) im Rahmen der IEA Forschungskooperation
Internationale Kooperationspartner/-innen
China, Dänemark, Finnland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Spanien, Schweden, Schweiz, Tschechische Republik
Ansprechpartner
DI Dr. Karl Höfler, k.höDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Weitere Informationen
www.ecbcs.org/annexes/annex56.htm